Passabene: Coop setzt auf das iPhone
Coop startete 2007 den Self-Scanning-Dienst «Passabene». Mittlerweile hat sich das System in grösseren Coop-Filialen etabliert. Mit «Passabene» können Konsumenten im Coop mit einem grünen Hand-Scanner die ausgewählten Artikel während dem Einkaufen gleich bei den Regalen selbst einscannen und direkt in die Einkaufstasche packen. An der Kasse wird am Schluss lediglich das Lesegerät abgegeben und die Einkäufe ohne weitere Kontrolle (ausser Stichproben) bezahlt. Coop wirbt damit, dass man mit dieser Technik jederzeit den Überblick über die laufenden Einkäufe hat und das Warten an der Kasse verkürzt wird.
Gegenüber dem «Sonntags Blick» sagte Coop-Chef Joos Sutter, dass nun der definitive Entscheid für diese Technologie gefallen ist und «Passabene» in mehr Filialen eingeführt sowie weiter ausgebaut wird. Die bisherigen Lesegeräte werden neu um eine iPhone-App erweitert. Bis jetzt mussten die Konsumenten ein Lesegerät von Motorola verwenden, um die Einkäufe zu scannen. In Zukunft kann jeder Konsument, welcher über ein iPhone verfügt, die Einkäufe direkt mit der im Apple-Smartphone eingebauten Kamera scannen.
In denjenigen Filialen, in welchen Passabene bereits verfügbar ist, wird 15% des Umsatzes mit Passabene erziehlt. Coop geht davon aus, dass mit Hilfe der iPhone-App noch deutlich mehr Personen davon überzeugt werden können, mit Passabene einzukaufen.
Voraussetzungen, um in Zukunft mit dem iPhone einkaufen zu können, ist, dass man mindestens 18 Jahre alt ist und über eine Coop Supercard verfügt. Den Umstand, dass eine Supercard zwingend vorgeschrieben ist, wird von Konsumentenschützerin Sara Stalder, welche im Sonntags-Blick-Artikel zitiert wird, kritisiert. Coop könnte über die Supercard-Verknüpfung noch schneller persönliche Informationen auswerten und zu Werbezwecken verwenden.
Bei der Hauptkonkurrentin MIGROS ist man noch zurückhaltender, was das Einkaufen per Smartphone angeht. Auch das Self-Scanning hat der Orange-Riese erst im vergangenen Winter in einigen Filialen eingeführt — aktuell sollen 26 Filialen mit Selfscanning-Kassen ausgerüstet sein.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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4 Kommentare
Kommentar von Heidi13
Kommentar von jarre
Kommentar von schn0rkel
Kommentar von jarre
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