Neue MacBook Pro: Problem mit Überhitzung und Leistungs-Drosselung bei i9-Modellen durch Software-Update gelöst
Nach der Vorstellung der von vielen lang ersehnten neuen MacBook-Pro-Modelle hätte Apple sich wohl lieber ein anderes die Szene beherrschendes Thema gewünscht als «Topmodell überhitzt schnell und drosselt sich». Kaum waren die neuen Modelle nämlich auf dem Markt, zeigte sich in ersten Tests, dass anscheinend der i9-CPU von Intel der top-ausgerüsteten Konfiguration unter Volllast zu heiss und deshalb in seiner Leistung gedrosselt werde. Die volle beworbene Leistung sei so nicht möglich, hiess es, und: Die Leistung soll dabei sogar unter jener des Vorgänger-Topmodells mit einem i7 liegen.
Als möglicher Grund wurde schnell das Gehäuse des MacBook Pro vermutet – daran soll Apple im Vergleich zu den Vorgängermodellen nichts geändert haben. Die Kühlung und Thermik seien entsprechend nicht für den leistungsfähigen i9 gemacht, Hitze würde sich schnell im Gehäuse anstauen und als Sicherheitsmassnahme würde der CPU dann seine Leistung drosseln. Nachdem die Tests unter kühleren Umständen – das MacBook Pro wurde in einem Eisfach eines Kühlschranks platziert – ein viel besseres Resultat zeigten, fühlten sich die Tester darin bestätigt, dass die Kühlung das Problem sei.
Später hiess es dann, dass wohl nicht das Gehäuse, sondern das Stromverwaltungs-Modul (VRM) für die Leistungsdrosselung verantwortlich sei. Demnach seien die internen Strom-Limiten nicht für den hungrigen i9 angepasst worden, wodurch dieser nicht die nötige Leistung erhält.
Apple selbst hat gestern Dienstag bestätigt, dass es bei den neuen MacBook-Pro-Modellen mit optional konfigurierbarem i9-CPU zu einem Problem mit dem Verwaltungssystem der Thermik kommt und so die Leistung gedrosselt werden kann. Grund dafür sei ein fehlender Wert in der Firmware, welcher durch ein Software-Update nachgereicht werden kann.
Eben diese Aktualisierung hat Apple mit einem ergänzenden Update für macOS 10.13.6 (17G2208 | 15P6703) in der Nacht auf heute veröffentlicht. Besitzer der neuen MacBook-Pro-Modelle erhalten dieses über den Update-Reiter im Mac App Store.
Der Mac-Hersteller entschuldigt sich bei den Besitzern der neuen Geräte dafür, dass sie bei ihren Systemen bisher nicht die optimale Leistung erhalten hatten. Dank dem Update sollen sie nun aber die volle vom Hersteller beworbene Leistung erhalten.
Erste Tests nach dem Update zeigen, dass das Update hält was Apple verspricht.
Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am
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Kommentar von Domendo
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