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Neue iWork-Apps bringen weniger Funktionen

Apple hat in dieser Woche eine neue Version der iWork-Apps zum Download freigegeben. Von Eddy Cue wurde während der Präsentation insbesondere das neue einheitliche Dateiformat gelobt, das eine originalgetreue Darstellung der Dokumente auf dem Mac, dem iOS-Gerät und «iWork für iCloud» ermöglicht. Dieses einheitliche Dateiformat ermöglicht ein nahtloses Zusammenspiel über alle Geräte hinweg, wie Cue weiter jubilierte.

In der Nutzergemeinschaft währte die Freude über das neue Dateiformat allerdings nur bis zur ersten Nutzung der Apps. Durch die Vereinheitlichung des Dateiformates und damit auch des Funktionsumfangs der Apps auf den verschiedenen Plattformen sind nicht wenige Funktionen, die bislang auf der Mac-Version verfügbar waren, weggefallen. Zudem wurden die Formatierungen der alten iWork-Dokumente an die neuen Gegebenheiten angepasst. Dokumente, die mit einer früheren Version der iWork-Apps erstellt worden sind, werden nun in einigen Fällen fehlerhaft dargestellt.

Fehlende Funktionen in Pages, Numbers und Keynote

Mit dem Update auf Pages 5.0 haben die Nutzer einige wichtige Funktionen verloren. In Pages können die einzelnen Seiten beispielsweise nicht mehr per «Drag and Drop» umorganisiert werden. Viele zuvor bekannte Vorlagen hat Apple aus unbekannten Gründen aus der Auswahl entfernt. Zudem ist die Symbolleiste nicht mehr personalisierbar. Für viele ärgerlich dürfte auch der Umstand sein, dass Apple die Funktion zum Erstellen von Serienbriefen ersatzlos entfernt hat. Die Liste der fehlenden oder fehlerhaft funktionierenden Funktionen wird in der Support-Community laufend erweitert.

Auch bei Numbers verlieren Nutzer nach dem Upgrade einige Funktionen. So können beispielsweise Zellen nicht mehr geteilt werden, das Erstellen benutzerdefinierter Formate ist nicht mehr möglich, sortierte Kolonnen werden nicht mehr wie zuvor angezeigt und die Seitenansicht während der Bearbeitung des Dokumentes wurde entfernt. Nutzern ist es zudem nicht mehr möglich, Dokumente mit Numbers ‘08 zu öffnen.

Von den Änderungen nicht verschont worden ist auch Keynote. Mit der neusten Version fehlen beispielsweise die intelligenten Animationen, Verlinkungen mit Numbers-Dokumenten funktionieren nicht mehr oder die Aperture-Fotos werden nicht mehr in der Medien-Bibliothek angezeigt.

Ein weiterer ärgerlicher Punkt ist die Kompatibilität des neuen Dateiformates. Dokumente, die beispielsweise mit Pages 5 erstellt worden sind, können nicht mit Pages 4 geöffnet werden. Apple übt so Druck auf die Nutzer auf, möglichst schnell die neuste Version von iWork zu installieren.

Fazit: Falls wichtige Dokumente bestehen wird vom Update abgeraten

Grundsätzlich raten wir aufgrund dieser vielen Veränderungen beim Update der iWork-Apps Zurückhaltung auszuüben. Es ist im Moment noch unklar, ob Apple die Funktionen in einem späteren Update nachreichen wird oder nicht.

Für Nutzer besonders ärgerlich ist der Umstand, nicht auf diese gravierenden Einschränkungen aufmerksam gemacht worden zu sein. Am Special Event hat Apple lediglich auf die Verbesserungen der Apps hingewiesen, ohne ein Wort über die Einschränkungen zu verlieren. Auch in den Produkt-Beschreibungen im Mac App Store findet sich kein Hinweis auf die fehlende Abwärtskompatibilität des neuen Dateiformates oder andere fehlende Funktionen.
Aufgrund der Masse der Veränderungen ist es ausgeschlossen, dass es sich um ein Versehen von Apple handelt.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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21 Kommentare

Kommentar von SoundSimon

Eigentlich gefällt mir das neue iWork ganz gut. Habe in einem ersten Test auch alles gefunden was ich so brauche.

ABER!!!

Vor dem Update habe ich auf iWork ‘06 gearbeitet. Also eigentlich alle Dokumente mit ihm erstellt (Rechnungen, Briefe etc.). Diese kann ich nun alle nicht mehr öffnen. Nicht mal anschauen. Somit ist für mich das neue iWork unbrauchbar. So heute geschehen. Ich musste dringest ein Dokument kürzen und als PDF weiterleiten. Für das musste ich meinen alten iMac (weiss, late 2006) wieder aufbauen um dies auf die Schnell zu erledigen. Habe eigentlich am Mittwoch einen neuen iMac gekauft und würde auch gerne auf dem schaffen.

Profilfoto von bst

Kommentar von bst

Kein Softwareupdate hatte ich in den letzten Jahren sehnlichster erwartet als iWork. Nun, da die neue Version da ist, bin ich doch sehr enttäuscht.

Hatte eben erst ein Dokument mit zahlreichen MathType-Objekten geöffnet. MathType funktioniert in Pages nicht mehr und alle Objekte wurden aus dem Dokument entfernt.

Dafür gehört Eddy Cue gefeuert. Ein solch mieses Update nach so vielen Jahren ist nicht nur enttäuschend, das ist einfach eine Katastrophe.

Kommentar von anonymous1907

@SoundSimon, @bst:

Eure Beispiele (nebst anderen) zeigen, dass Apple nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Es ist eine gottverdammte Sauerei, was hier abgeliefert wurde. Die Arroganz, welche diese Firma seit einiger Zeit an den Tag legt, ist mittlerweile unausstehlich. Immer und überall grosse Töne spucken, mit Superlativen nicht geizen - und unter der Haube ist ein solcher Mist versteckt. Aber der Krug geht bekanntlich zum Brunnen, bis er bricht.

Kommentar von guschtigans

@ gentux: Die Produktaktivierung von MS ist harmlos zu dem, was ich bei Apple machen muss: Nur mit Apple-ID kann ich auf den App-Store zugreifen, der mir die Updates liefert. Bei MS geht das (bei Win 8 weiss ich ehrlich gesagt nicht) noch anonym. Bei Apple weiss man nun genau, welcher Kunde welches Update heruntergeladen hat.

Kommentar von anonymous5962

Bei MS geht das (bei Win 8 weiss ich ehrlich gesagt nicht) noch anonym

Bei Windows 8 soll der Nutzer einen MS-Account anlegen, um sich damit am Computer anzumelden - allerdings kann man auch weiterhin ein lokales Konto erstellen. Mit Windows 8.1 wurde die Möglichkeit des lokalen Kontos (soviel ich weiss) entfernt - Apple ist hier also nicht alleine.

Bezüglich iWork ist es sicherlich ärgerlich, dass alte Dokumente nicht mehr korrekt genutzt werden können - und Apple hat dies nicht einmal erwähnt. Allerdings haben sie hier einen wichtigen und mutigen Schritt gewagt, den Microsoft mit ihrer eigenen Office-Suite schon seit Jahren machen sollte und (bisher) leider nicht getan hat.

Profilfoto von RogerAG

Kommentar von RogerAG

Just for the record: Wieder nix mit Pivot tables in Numbers, das heisst so schön das Programm auch sein mag, für die meisten Datenanalysen und damit den Grossteil meiner Nutzung unbrauchbar. Also weiterhin auf MS angewiesen… das nervt. Jetzt wo MS Office mit 365 ins Netz geht, iPads und iPhones in immer mehr Unternehmen Einzug finden, wäre es doch die Gelegenheit gewesen die Mac Plattform für Business zu pushen. Schade, echt.

Profilfoto von gentux

Kommentar von gentux

@gustigans

War nur ein Beispiel mit der Produktaktivierung und das Problem ist nicht, dass ich da meine Daten angeben muss, ist ja nur meine E-Mail und vielleicht meine Telefonnummer, die ich jederzeit wechseln könnte, es geht mir darum, dass ich vor Kurzem in einem Unternehmen 100’e Laptops aufsetzen musste und da unser KMS eine Grätsche gemacht hat und keiner von den Verantwortlichen wusste woran das lag, musste ich 100 mal dieser blöden Hotline anrufen und 50(!) Zeichen ins Telefon tippen und 60)!) Zeichen vom Telefon abhören und ins Notebook eintippen…

Wer das mal machen musste, wird die Firma Microsoft für sein Leben hassen! Es gibt absolut nichts erniedrigenderes als zu einem solchen Roboter von einer Firma degradiert zu werden, die denkt man sei kriminell!

Aber man könnte auch mit Internet Explorer weitermachen und wie viele verzweifelte Stunden wir mit Web-Design aufbringen mussten, dass es dieser … endlich richtig darstellt und dann ist es verschnitten, ohne Transparenzen und hässlich…

Man kann ja von Apple halten was man möchte aber im Vergleich zu Microsoft ist Apple noch fast ein Engel.

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