Macworld: Das revolutionäre iPhone von Apple
Für die Gerüchteküche war die heutige Vorstellung des iPhones schon lange kein Geheimnis mehr und doch hat Apple alle damit überrascht. Das neue Gerät mit 3.5”-Breitformat-Bildschirm ist so revolutionär, dass sämtliche Designstudien der letzten Jahre daneben alt aussehen.
Dabei ist das iPhone gleichzusetzen mit 3 Geräten: einem Breitbild-iPod, einem revolutionären Handy und einem Internet Communicator sondergleichen. Doch nicht nur das, es besitzt als Betriebssystem nicht irgend ein Smartphone-OS, sondern das von uns bekannte Mac OS X. Und im Gegensatz zu allen anderen Geräten dieser Kategorie, die Smartphones genannt werden, wird das iPhone nicht etwa per Tastatur und Stift bedient, sondern nur mit der Gestik der menschlichen Hand. Somit bezogen sich praktisch alle Patentanträge der letzten Zeit auf das iPhone.
Das herausragendste am neuen iPhone ist aber das grosse 3.5”-Display mit 160 dpi. Verglichen mit dem MacBook Pro stellt das iPhone also etwa 50 Pixel pro Inch mehr dar. Auch auf iTunes müssen wir nicht verzichten, sogar CoverFlow findet man auf dem neuen Gerät, das selbst von vertikaler auf horizontale Anzeige umstellt, sobald man es dementsprechend neigt. Ebenfalls abgespielt werden können auf dem iPhone Videos, nicht zuletzt dank Flashspeicher-Kapazität von 4 oder 8 GB analog zum iPod nano.
Doch das iPhone ist in erster Linie kein iPod, sondern ein Handy. Und hier hat Apple es sich nicht nehmen lassen, das Rad neu zu erfinden. Besonders die neuartige Bedienung des Geräts nur mit dem Finger bricht einige Abläufe, wie sie bis jetzt existieren, auf und schafft neue. Ruft jemand an, wird keine Taste mehr gedrückt, sondern man kann mit nur einem Klick das Telefonat beginnen oder den Anrufer blocken. Genauso einfach wird es sein, ein SMS zu verfassen. Es wird auf Wunsch eine Tastatur eingeblendet, auf der man mit wenigen Fingerbewegungen schnell sein SMS schreiben kann. Ebenso geschieht es mit dem Nummernblock, der ebenfalls auf dem Mobiltelefon fehlt. Ist eine Eingabemöglichkeit von Nöten, wird diese sofort eingeblendet.
Aber nicht nur iPod und Handy ist das iPhone von Apple, sondern auch «das Internet in der Hosentasche». Mit Anwendungen wie Safari, Mail, Google Maps und allen möglichen Widgets, die man vom richtigen Mac bereits kennt, soll das Internet auf dem Telefon einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Dass alles wie von Zauberhand mit nur wenigen Fingern funktionieren soll ist umso erstaunlicher. Um eine nahtlose Anbindung ans Internet zu gewährleisten, baut Apple Schnittstellen wie WLAN, Bluetooth und EDGE in das iPhone ein.
Apple hat laut Jobs’ Angaben viele Jahre in die Entwicklung des iPhones investiert. Über 200 Patente sollen die technologischen Errungenschaften des iPhones schützen, so dass es wohl Konkurrenten wie Nokia oder Sony Ericsson schwer haben werden, den nun plötzlich geschaffenen Rückstand aufzuholen. Die Preise belaufen sich auf $499 für das 4-GB- bzw. $599 für das 8-GB-Modell. Dass in diesem Preis ein Zweijahresvertrag mit dem Carrier Cingular in den USA eingerechnet ist, lässt doch auf eine sehr teure Produktion des iPhones schliessen.
Steve Jobs gab in San Francisco ebenfalls die Liefertermine für das neue Mobiltelefon aus dem Hause Apple an. In den USA soll das Gerät noch im Juni auf den Markt kommen, in Europa wird das iPhone dann zur Weihnachtssaison 2007 erscheinen. Asien muss sich bis 2008 gedulden.
Beispielvideos des mobilen Mac OS X finden sich auf den verlinkten Webseiten.
Von rst (Gelöschter User)
Veröffentlicht am
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