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Kauft Apple den Navigations-Dienst «Waze»?
Nach dem Launch von iOS 6 geriet Apple aufgrund der neu entwickelten «Karten»-App in die Kritik. Viele Nutzer warteten mit dem iOS-6-Update ab, bis Google eine eigene «Google Maps»-App auf den Markt brachte. Apple gab sich reumütig und versprach, die Karten möglichst schnell zu verbessern. Gemäss neusten Gerüchten könnte Apple dazu auf externe Hilfe zurückgreifen.
Es scheint, als ob Apple ein Auge auf den Navigationsspezialisten «Waze» geworfen hat. Waze wurde nach dem «Karten-Desaster» von Apple selbst als alternative Navigationslösung im App Store empfohlen und basiert auf der Mithilfe der Nutzer. Die App sammelt Daten, wenn der Autofahrer mit dem Fahrzeug unterwegs ist. So werden ohne Zutun der Nutzer die Karten verbessert. Mehr als 30 Millionen Nutzer weltweit haben die App angeblich bereits installiert und sorgen so dafür, dass die Karten täglich verbessert werden können. Mit Hilfe dieser App lassen sich Informationen zur Verkehrslage, zu den Benzinpreisen, zu Unfällen und anderen Ereignissen live übermitteln und teilen. Erschwerend für Apple könnte der Umstand sein, dass Waze bereits Partner von Microsoft ist.
Wie es aus dem Silicon Valley heisst, verlange Waze rund 750 Millionen Dollar für den Kauf. Apple soll im Gegenzug lediglich bereit sein, 400 Millionen Dollar plus 100 Millionen Dollar Prämien zu bezahlen. Das Unternehmen Waze generierte im letzten Jahr Einkünfte von weniger als einer Million Dollar. Diese Einnahmen stammten vor allem aus Werbeschaltungen. Falls diese Zahlen stimmen, zeigen sie auf, dass Apple sich durchaus bewusst ist, welches Potential diese App hat. Die Gründer wissen allerdings auch, welchen Wert ihre eigene Entwicklung haben könnte.
In der vorletzten Woche gab es Gerüchte, dass Apple an Foursquare interessiert sein könnte. Im Gegensatz zu Foursquare ist Waze nicht nur in den USA in einer starken Position, sondern auch im Nahen Osten und in Asien. Eine Übernahme von Foursquare könnte auch über 500 Millionen Dollar kosten.
Ausserdem hat Waze im letzten Jahr damit begonnen, einen Konkurrenzdienst zu Foursquare auf den Markt zu bringen. Mit «Waze Ads» soll es lokalen Geschäften möglich sein, gezielt Werbung zu schalten.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
2 Kommentare
Kommentar von PeterB
Kommentar von bihit
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