Jon Bon Jovi: Steve Jobs hat die Musikbranche getötet

Bei Interviews kommt es immer mal wieder vor, das einzelne Passagen falsch ‘interpretiert’ werden. Letztes prominentes Opfer war Phil Collins, der in einem kürzlich erschienenen Interview eigentlich von einer kurzen Pause gesprochen hatte und dann im veröffentlichten Transkript aber gar von einem Rücktritt aus dem Musik-Business die Rede war. Ob es diesmal wieder so ist oder nicht, mag hier nicht behauptet oder bestritten werden, aber im Internet macht derzeit eine Story die Runde, nach der Jon Bon Jovi gesagt haben soll, dass Steve Jobs persönlich schuld daran sei, dass das Musik-Geschäft den Bach herunter ging.

In einem Interview mit dem britischen «The Sunday Times» wurde Jon Bon Jovi, der Alt-Rocker und Leadsänder der Band «Bon Jovi» nach dem Stand der heutigen Musik gefragt. Jovi trauert der guten alten Zeit nach, in der es noch magisch war, sich ein Album, eine LP zu kaufen — heute gibt es das, so Jovi, nicht mehr mit den digitalen Downloads — den ‘99-Cent Glücklichmachern’: «Die Erfahrung, die man macht, wenn man sich die Kopfhörer nimmt, die Lautstärke auf 10 herauf dreht, die Augen schliesst und sich im Album verlieren lässt; sich ein Album vom eigenen Sackgeld aufgrund dessen Aussehen zu kaufen, ohne zu wissen, wie der Sound dann tatsächlich sein wird — sich dies aber durch die Fotos auf dem Cover vorzustellen … das alles fehlt den Kindern von heute.» — und Schuld daran, das diese magische Zeit vorbei ist, das die Musik-Branche brach liegt, ist der CEO von Apple, Steve Jobs: «Steve Jobs is personally responsible for killing the music business».

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Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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12 Kommentare

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Kommentar von davek

Kann ich gar nicht zustimmen. Im Gegenteil, als die Musikindustrie noch florierte, sah man auch schon die Zukunft, doch die Bosse der Labels wollten vom Internet & Co. nichts wissen. Apple arbeitete an iTunes und reagierte somit auf die Entwicklung.

Die Musikindustrie wollte einfach nicht wahrhaben, welchen Einfluss mit dem Internet erreicht wird. Die haben das einfach schlicht und einfach verpennt.

Und es kommt auch noch darauf an, welche Musik. Jazzliebhaber kaufen nach wie vor lieber ein Album, die kaufen sich die Musik kaum oder gar nicht als MP3 oder sonstige Datei. Das hat damit zu tun, dass gerade diese Leute, einfach ein Album in den Händen halten wollen. Mit Infos zum anfassen usw.! :-)

Und den besten Verkauf von Alben macht man heute an den Konzerte. Wenn man ein Konzert hat und ein Album zu verkaufen hat, wird man so einige los, kenne ich selber!

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