«Apple Music war anfangs zu ambitioniert»

In einem Interview spricht Jimmy Iovine über den Musik-Streamingdienst des iPhone-Herstellers. Der Apple-Manager zeigt sich mitunter selbstkritisch.

Stefan Rechsteiner

Beats-Mitbegründer und heutiger Apple-Manager Jimmy Iovine hat sich in einem Interview mit BuzzFeed über den Streamingdienst Apple Music geäussert.

Der Dienst wurde im Sommer vergangenen Jahres lanciert. Der Lancierung gingen während längerer Zeit Gerüchte um einen solchen Dienst von Apple voraus. Mit der 3 Milliarden US-Dollar teuren Übernahme von Kopfhörer-Hersteller Beats und seinem Streamingdienst Beats Music holte sich Apple dann das entsprechende Knowhow — eine komplette Eigenentwicklung sah man bei Apple damals als zu aufwändig an.

Nach gut einem Jahr Apple Music zeigt sich Iovine nun selbstkritisch. Vor allem am Anfang klappte nicht alles wie man es sich erhofft hatte. Zu ambitioniert sollen die Pläne gewesen sein, die das Unternehmen mit dem Dienst hatte. Man hätte wohl besser nicht zu schnell zu viel machen sollen, wie Iovine sich eingesteht.

Auch sprach Iovine die kostenlosen Musikangebote im Internet an. Gegen die werbefinanzierten Angebote von YouTube und Spotfiy müssen die Rechteinhaber etwas unternehmen, so Iovine. Es sei ein Problem, wenn es so viel kostenlose Musik gibt und sich die Nutzer deshalb fragen, warum sie denn überhaupt ein Abonnement für einen Streamingdienst abschliessen sollen. Labels versuchen schon seit längerem gegen YouTube vorzugehen. Da auf dem Video-Portal kostenlos Musik gehört werden kann, würden Käufe vermieten, so die Musikindustrie.

Für die Zukunft kündigt Iovine an, dass man im Dienst noch personalisiertere Wiedergabelisten anbieten wolle und für Apple Music allgemein an grossen, überraschenden Neuerungen arbeite.

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