iRadio: Sony bietet Hand für einen Vergleich
Bereits seit einiger Zeit gibt es Gerüchte um einen Musik-Streaming-Dienst von Apple. Während mit einigen Lizenzinhabern — unter anderem «Universal Music» — bereits ein Vertrag abgeschlossen worden sein soll, gibt es gerüchteweise Verhandlungsprobleme zwischen Apple und Sony.
Der Streitpunkt zwischen den beiden Konzernen soll gemäss CNET nicht die Vergütung pro Musikstück sein, sondern der Preis für die Funktion für das Überspringen von Liedern. Sony will erreichen, dass Apple mehr bezahlen muss, wenn der Streaming-Dienst die Funktion bietet, Lieder zu überspringen oder ein gutes Lied noch einmal anzuhören.
Beim Internet-Radio Pandora muss das Unternehmen die volle Titel-Lizenzgebühr bezahlen, auch wenn der Nutzer den Song nur für einige Sekunden hört. Deshalb wird das Überspringen von Songs bei kostenlosen Pandora-Accounts auf 12 pro Tag beschränkt. Apple wird kaum bereit sein, die volle Lizenzgebühr für unpopuläre Lieder zu bezahlen.
Problematisch könnte es für Apple werden, wenn sich Sony gegen eine einvernehmliche Vereinbarung sperrt und unter allen Umständen die höheren Preise durchdrücken will. Würde sich Sony durchsetzen, könnten auch die anderen Labels, allen voran Universal Music, auf bessere Konditionen drängen. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass Sony die Verhandlungen platzen lässt. Angeblich soll das Unternehmen grundsätzlich bereit sein, sich mit Apple zu einigen.
Apple muss sich mit den Labels einigen, um den Dienst weltweit anbieten zu können. Pandora stützt sich beim eigenen Lizenzmodell lediglich auf US-Bundesgesetze. Deshalb ist der Dienst momentan auch nur in drei Ländern verfügbar.
Die Musik-Labels sind in gewisser Hinsicht auch auf Apple angewiesen. Der Streaming-Markt ist der momentan schnellst wachsende Bereich im Musik-Geschäft und durch eine Beteiligung von Apple könnte die Popularität dieser Dienste weiter steigen. Besonders die angeblich enge Verlinkung zwischen dem Streaming-Dienst und dem iTunes Store könnte zu höheren Einnahmen bei den Musik-Labels sorgen.
Apples Musik-Streaming-Dienst soll — sofern die Verhandlungen bis dann ein Abschluss finden — den Gerüchten zufolge im Sommer starten. Apple könnte ein kostenloses Grundprogramm anbieten, welches durch ein kostenpflichtiges Premium-Programm ergänzt wird. Gerüchten zufolge wird Apple auch die hauseigene Werbeplattform iAd ausbauen und für den neuen Dienst optimieren.
Von Patrick Bieri
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