iRadio: Kann sich Apple bis zur WWDC mit Musik-Labels einigen?

Die New York Times berichtet unter Berufung auf nicht genannte Quellen, dass Apple momentan alles daran setzte, um das erwartete Internet-Radio an der WWDC 2013 offiziell vorstellen zu können. Apple drückt bei den Verhandlungen mit den Musik-Labels und den Verlegern aufs Tempo und verlangt schnellere Einigungen. Ob sich die Musik-Labels und Verleger dabei unter Druck setzen lassen, wird sich noch zeigen. Die Labels dürften sich ihrer Macht bewusst sein, welche sie mit den Musikrechten haben. Allerdings ist Apple auch ein wichtiger Partner beim Vertrieb der Musik und die Verbindung eines Internet-Radios mit iTunes könnte zu einer weiteren Steigerung des Musik-Absatzes führen.

Bereits vor zwei Wochen gab es Gerüchte um Verhandlungsprobleme zwischen Apple und Sony. Sony will angeblich mehr Geld dafür erhalten, damit Nutzer einen unpassenden Song beim spekulierten neuen Angebot überspringen können. Auch andere Beteiligte wollen von Apple angeblich mehr Geld und garantierte Mindestvergütungen erhalten.

Bereits vor einigen Wochen soll sich Apple mit Universal Music über die Rechte für das als «iRadio» gehandelte neue Angebot geeinigt haben.

Dieses Wochenende hat sich Apple angeblich auch mit Warner Music einigen können. Insider berichten, dass Apple 10 Prozent der Werbeeinahmen an Warner Music weiterreichen wird. Damit würde Warner doppelt so viel Geld erhalten, wie es beim Internet-Radio Pandora der Fall ist. Ob nachträglich nun auch der angebliche Vertrag mit Universal Music angepasst werden muss, wurde nicht bekannt.
Diese Einigung könnte gemäss dem Wall Street Journal den Weg für Einigungen mit weiteren Labels ebnen. Möglicherweise schafft es Apple unter diesen Bedingungen, das «iRadio» bereits zur WWDC vorstellen zu können.

Offizielle Bestätigungen bezüglich eines Internet-Radios von Apple gibt es nach wie vor nicht. In der Gerüchteküche geht man vor allem davon aus, dass der Dienst kostenlos sein wird und sich über Werbung finanziert. Der Dienst wird voraussichtlich nicht nur in den USA, sondern auch in Europa verfügbar sein. Ob die Schweiz auch zu den Ländern gehören wird, in denen das spekulierte neue Angebot von Anfang an verfügbar sein wird, ist nicht bekannt.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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