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iPhone 6s, 6s Plus und 6c: Innen alles neu und mit 3D-Touch?

2015 ist ein Zwischenjahr. Ein sogenanntes «S»-Jahr. Zumindest, wenn Apple seine 2009 eingeführte Tradition aufrecht erhält, wonach sich die im Jahresrhythmus erscheinenden iPhone-Modelle jeweils mit einer neuen Nummer und dem Anhängsel «S» abwechseln. Auf das «iPhone 3G» folgte 2009 das «iPhone 3GS», 2011 auf das «iPhone 4» entsprechend das «iPhone 4S» und 2013 auf das «iPhone 5» das «iPhone 5s». Die Zeichen stehen also gut, dass es nach dem «iPhone 6» im letzten Jahr nun noch kein «iPhone 7», sondern ein «iPhone 6s» geben wird. S-iPhones zeichnen sich nicht primär durch ein neues Gehäuse-Design aus, sondern durch die Einführung einer wegweisenden Technologie. Beim 4S war es der digitale Assistent «Siri» und beim 5s der Fingerabdrucksensor «Touch ID». Aber auch neue Prozessoren und Verbesserungen bei der Kamera gehören jeweils zu den Highlights einer S-Generation. Gemäss den zahlreichen Gerüchten, die bereits wieder seit mehreren Monaten im Internet die Runden machen, wird Apple auch bei der für morgen Mittwoch erwarteten, mittlerweile neunten iPhone-Generation diesem Fahrplan folgen. Folgend eine Zusammenfassung der Gerüchte zum «iPhone 6s».

Stefan Rechsteiner

Gerüchtezusammenfassungen zum Apple Special Event am 9. September 2015

Gehäuse & Design

Als S-Update wird das kommende «iPhone 6s» wohl über kein neues Gehäuse-Design verfügen. Apple hat dem iPhone 6 vergangenes Jahr bereits ein grundlegend neues Gehäuse verpasst — es ist äusserst unwahrscheinlich, dass Apple nun bereits wieder ein neues Design auftischt. Das «iPhone 6s» sieht äusserlich dem iPhone 6 zum Verwechseln ähnlich, heisst es aus der Gerüchteküche, einzig minimal Grösser sollen die neuen Modelle sein. Die Rede ist von etwa 0.2 Millimeter dickeren und ebenfalls um wenige Zehntel-Millimeter höheren und breiteren Abmessungen. Absolut minimale Veränderungen — jedoch wahrscheinlich trotzdem genug gross, dass sich die neuen Modelle womöglich nicht mehr für alle eng-anliegenden passgenauen Hüllen eignen, die für iPhone 6 und iPhone 6 Plus hergestellt wurden.

Bei den für das Gehäuse verwendeten Materialien soll es ebenfalls zu einer Änderung kommen. Apple soll, schenkt man den Gerüchten Glauben, für das iPhone-6s-Gehäuse auf «7000 Series»-Aluminium setzen. Dieses von der Apple Watch Sport bekannte Alu ist laut Apple um 60 Prozent härter als Standard-Aluminium, bleibt derweil aber leicht im Gewicht.

Neben den bestehenden Farben Silber, «Space Gray» und Gold soll mit dem iPhone 6s aber noch eine vierte Farb-Variante hinzukommen: «Pink». Zumindest war sich die Gerüchteküche vor einigen Wochen noch über diese Farbe sicher, mittlerweile wird flächendeckend eher von einem Farbton «Rose Gold» gesprochen.

Sicher hingegen sind sich die Gerüchteköche bei der Modell-Palette des iPhone 6s: Die neue iPhone-Generation wird es erneut in zwei Modellen mit 4.7- und 5.5-Zoll geben und diese mit 16, 64 oder 128 Gigabyte Speicherplatz.

Technische Ausstattung

Für die neue iPhone-Generation wird auch erneut eine neue Generation des A-SoC erwartet. Was genau der «A9» bringen wird, darüber ist noch nicht viel bekannt — erwartet werden mehr Leistung und bessere Energie-Effizienz. Spekuliert wird insbesondere, ob der 64bit-ARM-CPU mehr Cores zur Verfügung haben wird und inwiefern der Grafikprozessor verbessert wurde.

Der ebenfalls zum A9-SoC gehörende Hauptspeicher soll mit dem iPhone 6s endlich erhöht werden. Während Konkurrenz-Smartphones bereits seit längerem auf zwei oder mehrere Gigabyte Arbeitsspeicher zurück greifen können, hat auch das iPhone 6 nach wie vor 1 GB RAM. Beim neuen iPhone soll sich das nun definitiv ändern. Spekuliert wird über 2 GB RAM des Typs «LPDDR4». Diese RAM erlaubt gegenüber den LPDDR3-Bausteinen des iPhone 6 höhere Bandbreiten.

Dank eines neuen Qualcomm-Chips soll das iPhone 6s auch schnelleres LTE beherrschen als noch das iPhone 6. Demnach soll Apple beim neuen iPhone auf den neuen «MDM9635M» setzen, welcher LTE mit bis zu 300 Megabit pro Sekunde unterstützt. Der Chip im iPhone 6 unterstützt mit 150 Mbps maximal ein halbsoschnelles LTE.

Dank dem Einsatz von effizienteren Chips soll auch die Batterielaufzeit verbessert werden. Ob diese jedoch wieder durch neue Hard- oder Software-Funktionen geschluckt wird, bleibt abzuwarten.

Auch der erst vor zwei Jahren eingeführte, aber kaum mehr vom iPhone und iPad wegzudenkende Fingerabdrucksensor «Touch ID» soll weiter verbessert worden sein. Bereits mit dem iPhone 6 wurde der Sensor optimiert — gleiches hört man nun bezüglich des iPhone 6s. Wo der Sensor jedoch genau optimiert wurde, ist hingegen nicht bekannt.

Bessere iSight- und FaceTime-Kamera

Neben neuem CPU, besserer Grafik, mehr RAM, schnellerem LTE und einem weiter verbesserten «Touch ID»-Sensor ranken sich auch diverse Gerüchte um die Foto- und Film-Fähigkeiten des kommenden iPhones.

Spekuliert wird beispielsweise heftig, ob Apple beim iPhone 6s höher auflösende Kameras verbauen wird als bei den jüngsten Vorgängermodellen. Seit 2011 und dem iPhone 4s lösen die iSight-Kameras der iPhones mit 8 Megapixel auf. Während die Konkurrenz sich mit immer höher auflösenden Kameras gegenseitig übertrumpften, konzentrierte sich Apple auf andere Optimierungen der Kamera, womit die Bilder zwar nicht höher auflösten, aber immer bessere Foto- und Video-Qualität aufweisen konnten. Die Kamera des iPhone 6 und jene des iPhone 6 Plus gehören trotz Auflösung von «nur» 8 Megapixel zu den besten Smartphone-Kameras des Marktes.

Mit dem 6s nun soll dem iPhone eine 12-Megapixel auflösende iSight-Kamera spendiert werden. Auch der Image-Signal-Prozessor im A9 soll entscheidende Erweiterungen erhalten. Nicht zuletzt wird überdies auch von der Möglichkeit gesprochen, dass das iPhone 6s Videos in Ultra-HD oder 4K aufnehmen kann.

Auch die FaceTime-Kamera soll gemäss den Gerüchten optimiert werden — und über eine markant höhere Auflösung verfügen. «Selfies» nimmt die FaceTime-Kamera seit dem iPhone 5 mit 1.2 Megapixel auf — neu soll diese Kamera mit satten 5 Megapixel auflösen.

Force Touch

Wahrscheinlich das Highlight der neuen iPhone-Generation wird die von der Apple Watch und den neuesten MacBook-Trackpads her bekannte Technologie «Force Touch» sein — zumindest wenn sich die zahlreichen Berichte diesbezüglich bewahrheiten. Die Technologie, mit welcher auf der Apple Watch oder den neuen Trackpads unterschieden werden kann, ob ein Nutzer die Oberfläche leicht oder fest drückt, soll künftig auch bei den iOS-Geräten zum Einsatz kommen. Tatsächlich soll das in den neuen iPhone eingesetzte «Force Touch» sogar eine «Next-Generation»-Version der von der Uhr und den neuen Notebooks her bekannten Technologie sein. Angeblich soll der druckempfindliche Bildschirm deshalb «3D Touch Display» heissen. Das «3D» im Namen deutet denn auch auf die angebliche «Next Generation» hin. Die Force-Touch-Technologie beim spekulierten iPhone 6s soll nämlich nicht nur zwischen einem Tap und einem Drücken unterscheiden können wie bei der Apple Watch und den neuen MacBooks, sondern deren drei verschiedene Druckempfindlichkeiten: Ein Antippen, ein Drücken, und ein «festes Drücken».

Bisher sind erst wenige Informationen «durchgesickert», wie Force Touch auf dem iPhone softwareseitig funktionieren wird. Angeblich wird durch Drücken statt Antippen nicht wie zuerst von einigen Kommentatoren vermutet eine Art «Menü» angezeigt, über welches der Nutzer weitere Optionen zum gedrückten Element erhält, sondern es sollen durch die Force-Touches Abkürzungen zu naheliegenden Funktionen geboten werden — ähnlich wie die Funktion bei den neuen MacBooks in OS X umgesetzt ist. Wie genau hier nun noch eine dritte Ebene integriert wird, darüber haben die Gerüchteportale bisher keine genaueren Informationen.

Wie bei der Apple Watch und auch bei den «Force Touch»-Trackpads der neuen Mac-Notebooks dürfte Force Touch auch bei den iPhones eine gewisse Eingewöhnungszeit voraussetzen, bis diese nützliche Erweiterung gewinnbringend und effizient genutzt werden kann (siehe auch unser ausführliches Review zum neuen «Force Touch»- Trackpad der neuen MacBooks)

iPhone 6c

Uneins sind sich die Gerüchteköche bezüglich der Zukunft der farbigen iPhone-Reihe mit dem Anhängsel «c». Apples aktuelles iPhone-Angebot umfasst neben den «Top»-Geräten iPhone 6 und iPhone 6 Plus das Vorgängermodell iPhone 5s und die farbigen iPhone 5c. Die 5c-Modelle wurden 2013 eingeführt, setzen technisch aber fast ausschliesslich auf Komponenten des iPhone 5 aus dem Herbst 2012. Verschiedenen Gerüchten zufolge soll Apple für dieses Jahr die Einstellung des nun technisch definitiv veralteten iPhone 5c planen und stattdessen eine auf dem iPhone 6 basierte, ebenfalls farbenfrohe «iPhone 6c»-Reihe lancieren. Statt wie beim 5c mit einem «billigen» Plastik-Gehäuse, soll das 6c angeblich wie die «normalen» iPhones aus einem hochwertigen Gehäuse aus Aluminium gefertigt werden.

Unklar ist hingegen noch, über was für eine Bildschirm-Diagonale diese neuen iPhone 6c verfügen werden. Am häufigsten wird darüber spekuliert, dass man sich diesbezüglich am erst kürzlich vorgestellten neuen iPod touch orientieren könne: dieser in sechs Farben kommende iOS-Musik-Player verfügt über iPhone-6-Komponenten und hat ein 4-Zoll grosses Display.

Weiterhin erhältlich bleiben soll derweil das iPhone 5s — als aus technischer Sicht neues «Schlusslicht», oder aus der Sicht der Nutzer als neues «Einsteigergerät».

Andere Gerüchteköche behaupten indessen, dass Apple seine Pläne für ein «iPhone 6c» inzwischen wieder aufgegeben oder verschoben haben soll.

Sollten sich die 6c-Gerüchte hingegen bewahrheiten, dann könnte Apples diesjähriges iPhone-Lineup aus einem 5.5-Zoll grossen «iPhone 6s Plus» und einem 4.7-Zoll «iPhone 6s», sowie aus 4-Zoll grossen «iPhone 6c» (technisch 2014) und «iPhone 5s» (2013) bestehen.

Preise und möglicher Marktstart

Die Preise der neuen Modelle — so tönt es aus den Gerüchteküchen — bleiben gegenüber den aktuellen iPhones unverändert. In einer ersten Welle sollen die neuen Geräte bereits eine Woche nach der Vorstellung am Mittwoch auf den Markt kommen. Konkret wird der Mittwoch, 16. September, oder der Freitag, 18. September, genannt. In den Ländern, die zur ersten Welle gehören, sollen die Geräte bereits ab diesem Freitag, 11. September vorbestellt werden können. Welche Länder zu dieser ersten Verkaufswelle gehören (womöglich neben den USA erneut wieder nur die grössten und wichtigsten Länder für Apple, also UK, Deutschland, Frankreich und Co) und wann weitere Lancierungen wo geplant sind, ist noch nicht bekannt. Vergangenes Jahr wurden unter anderem die Schweiz, Österreich und Italien in der zweiten Welle bedacht — bereits zwei Wochen nach dem Special-Event bzw. eine Woche nach der ersten Lancierungswelle.

Quellen: 9to5Mac, AppleInsider und MacRumors