iOS-Werbeeinnahmen sind viermal höher als diejenigen von Android

Das Unternehmen «mopub» veröffentlichte letzte Woche Zahlen zu den Werbeausgaben, welche für Werbung auf mobilen Geräten getätigt worden sind. Der Analyse zufolge stiegen auch im ersten Quartal 2013 die Ausgaben für Werbung auf mobilen Geräten an, obwohl es im Januar zu einem stärkeren Rückgang kam als in den Jahren zuvor.

Über das ganze Jahr 2013 hinweg gesehen geht das Unternehmen von Werbeausgaben von rund 7.3 Milliarden US-Dollar aus. Noch 2012 gaben die Werbeagenturen lediglich 4.1 Milliarden US-Dollar für Werbung auf mobilen Geräten aus und im Jahr 2011 waren es erst 1.4 Milliarden US-Dollar.
Gemäss «mopub» haben die beteiligten Unternehmen bei der Effektivität der mobilen Werbung bedeutende Fortschritte gemacht, womit künftig wohl noch mehr finanzielle Ressourcen in diesem Bereich investiert werden.

Beeindruckend ist die Analyse, in welcher untersucht wurde, in welche Kanäle die Werbe-Dollars flossen. 50 Prozent der Werbeausgaben flossen demnach in Werbung auf dem iPhone, 19 Prozent der Ausgaben flossen in die iPad-Werbung und 6 Prozent wurde für Werbeeinblendungen auf dem iPod touch genutzt. Im Gegensatz dazu fallen die Werbeausgaben für Android stark ab. Obwohl deutlich mehr Geräte mit Android ausgeliefert werden, werden lediglich 24 Prozent der Werbeausgaben für Werbeeinblendungen auf der Android-Plattform genutzt.

Auf iOS-Geräten wird nicht nur mehr Werbung eingeblendet, sondern sie ist auch teurer als Werbung auf Android-Geräten. Laut den Zahlen soll die Werbung auf der iOS-Plattform 60 bis 130 Prozent teurer sein als auf der Android-Plattform.

Einer der Gründe, wieso iOS auf dem Werbemarkt dominiert, könnte laut mopub iTunes sein. Die Nutzer sind sich dank iTunes gewohnt, über das iOS-Gerät einzukaufen und klicken dementsprechend mehr auf die entsprechenden Werbeeinblendungen, während bei Android dieser Effekt noch nicht eingetreten ist.
Ein weiterer Grund für die Popularität von Apples Werbeplattform «iAd» dürfte die Sicherheit sein. Apples iAd basiert auf HTML5 und ist speziell gesichert, womit die Sicherheit im Gegensatz zu Adobes Flash deutlich erhöht wird. Zudem ist iAd nur auf den iOS-Geräten verfügbar, was die Sicherheit zusätzlich erhöht und Apple die Kontrolle über die Inhalte gibt.
Das Ökosystem rund um Android hat gemäss Werbefachleuten auch noch nicht jene Qualität erreicht, welche Apple im iOS App Store erreicht hat. Zudem ist die Anzahl der hinterlegten Kreditkarten im «Play Store» deutlich geringer als im iOS App Store.
Ein weiterer Grund für den Rückstand der Android-Werbung könnte gemäss Paul Gelb von mopub sein, dass die Werbe-Links auf den Android-Geräten nicht immer richtig funktionieren.

Entwicklung der Werbeausgaben auf den verschiedenen Geräten Quelle: mopub

Android-Nutzer scheinen sich generell etwas weniger von Werbung leiten zu lassen als Nutzer von iOS-Geräten. So wurde beim iPad auf 2.5 Prozent aller Werbeeinblendungen geklickt, während bei Android-Tablets lediglich auf 1 Prozent der Werbung geklickt wurde.
iPhone-Nutzer klickten im März auf 1.7 Prozent der Werbeeinblendungen, während bei Android-Smartphones auf rund 1.1 Prozent der Werbung geklickt wurde.

Effektivität der Werbung auf iOS- und Android-Geräten Quelle: mopub

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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