iOS 8 Tastatur: Warum «SwiftKey» die «Vollmacht» braucht
Die Entwickler der iOS-8-Tastatur «SwiftKey» haben sich über die Problematik mit der in iOS 8 oft aufgezwungene «Vollmacht» für Tastaturen von Drittherstellern geäussert.
Mit iOS 8 erlaubt es Apple erstmals, dass auch Tastaturen von Drittherstellern im System verwendet werden können. Die entsprechenden Tastaturen können aus dem iOS App Store geladen und installiert werden.
Damit diese Tastaturen keine Daten auslesen und weiterverwenden können, laufen die Tastaturen — wie auch die neuen Extensions — in einem Container, also einem abgesicherten Modus. Es steht dem Nutzer aber frei, den Tastaturen auch den «vollen Zugriff» zu erlauben. Viele Tastaturen jedoch sind ohne diese «Vollmacht» gar nicht nutzbar. Dies führte in den vergangenen Tagen seit der iOS-8-Lancierung vor einer Woche zu einer breiten Diskussion über diese Problematik.
Nun hat sich mit dem Team hinter «SwiftKey» erstmals ein Entwickler einer iOS-8-Tastatur über das Thema geäussert. Demnach erlaube die «Vollmacht», dass die Tastatur mit der eigentlichen App kommunizieren könne. Gemeint ist die zugehörige Tastatur-App, die aus dem App Store geladen wird und auf den Homescreens gelistet wird.
Im Falle der «SwiftKey»-Tastatur werden «keine geschriebene Sprache [und Erkenntnisse daraus] das Gerät verlassen», so die Entwickler im Support-Dokument. Einzig wenn die optionale «SwiftKey Cloud» aktiviert werde, würden solche Daten für Backups und die Synchronisation auf Server übertragen. Diese Daten nutze SwiftKey, um die Schreibstiele auf Seiten wie «Gmail, Facebook, Twitter etc.» besser zu verstehen und daraus zu lernen.
Die Wortvorschläge-Technologie sei komplett in der Container-App untergebracht, wie es auch die verschiedenen Einstellungen, Darstellungsoptionen und zusätzliche Sprach-Pakete seien. Die Entwickler begründen dies damit, dass dadurch die Tastatur möglichst klein und damit performant gehalten werden könne.
Deshalb muss aber die «Vollmacht» erteilt werden, da die Tastatur sonst nicht auf die Einstellungen, die Wortvorschläge-Technologie et cetera zugreifen könne.
Die SwiftKey-Hersteller weisen zudem darauf hin, dass deren Produkte nicht so gebaut worden seien, dass sie «sensitive Daten empfangen, speichern oder übermitteln». Die Entwickler würden die Privatsphäre der Nutzer «sehr ernst nehmen» und verweisen gleichzeitig auf die eigenen Datenschutz-Bestimmungen und einem Datenschutz-Statement.
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