iOS 8 mit verbesserter Unterstützung für iBeacon
Apple wird unter iOS 8 die Unterstützung für die Bluetooth-Technologie «iBeacon» erweitern. Wenn man sich in Zukunft einem Geschäft mit aktivierten iBeacons nähert, wird das iPhone diese automatisch erkennen. Hierzu erscheint ein Symbol auf dem gesperrten Bildschirm oder es können auch direkt Push-Nachrichten empfangen werden.
Apple hat im Rahmen der Präsentation von iOS 8 eine neue Gesundheits- und Hausautomatisierungsplattform sowie weitere Neuerungen gezeigt. Neben diesen grossen Neuerungen hat Apple auch einige bestehende Funktionen optimiert. So wurde unter anderem die Funktion iBeacon verbessert.
iBeacon: Apples Antwort auf NFC
Bei iBeacon handelt es sich um einen Bluetooth-Standard, mit welchem Informationen zwischen mobilen elektronischen Geräten und fest installierten Bluetooth-Transmittern übertragen werden können. Damit können beispielsweise in einem Ladenlokal Informationen zu spezifischen Produkten angezeigt werden oder der Kunde wird auf Sonderangebote aufmerksam gemacht. Das System ist auch in der Lage, den Standort des Nutzers zu berechnen.
Im Gegensatz zu NFC funktioniert iBeacon über eine viel grössere Distanz.
Für Warenhäuser liegt der Vorteil dieses Systems bei den geringen Anschaffungskosten. Pro Transmitter bezahlten die Unternehmen im letzten Jahr rund 40 US-Dollar. In Zukunft ist es denkbar, die Technologie auch zur Abwicklung von Zahlungen zu nutzen.
Bessere Steuerung der Push-Nachrichten
Mit den iBeacons kann der Kunde bereits vor dem Betreten eines Geschäftes mit den ersten Produkt-Informationen versorgt werden. Wenn das Geschäft mit den Bluetooth-Transmittern ausgerüstet ist, erkennt dessen System automatisch, sobald sich ein Nutzer dem Geschäft nähert. Dem Besitzer eines iOS-Gerätes können dann automatisch Informationen zugeschickt werden.
Diese Push-Nachrichten könnten unter iOS 8 flexibler eingestellt werden als noch unter iOS 7. Während die Nutzer bislang nur einstellen konnten, ob die App dem Anwender Push-Nachrichten schicken darf oder nicht, können die Benachrichtigungen in Zukunft individualisiert werden. So können die Nutzer einstellen, ob Push-Nachrichten immer, nie, oder nur bei aktivierter App gesendet werden.
Symbol zeigt aktivierte iBeacons an
Unter iOS 8 erscheint neu auf dem gesperrten Bildschirm des iOS-Gerätes ein Hinweis, wenn man sich einem Geschäft mit aktivierten iBeacons nähert. Wenn sich der Nutzer beispielsweise mit der installierten App des Apple Store einem Apple Store nähert, wird in Zukunft das Symbol der App Apple Store auf der linken Seite des gesperrten Bildschirms erscheinen. Damit erkennt der Nutzer sofort, dass er sich in der Nähe des Ladenlokals befindet.
Das iOS-Gerät kann allerdings auch mit iBeacons von Geschäften kommunizieren, deren Apps man nicht auf dem iOS-Gerät installiert hat. Wenn man sich in Zukunft einem solchen Geschäft nähert, wird das Symbol des iOS App Stores angezeigt. Über dieses Symbol gelangt man dann in den iOS App Store, wo einem die passende App zum Download angeboten wird.
iBeacon-Technologie wird von Apple gefördert
Im letzten November hat das US-Warenhaus Macy’s die ersten Geschäfte mit der iBeacon-Technologie ausgerüstet. Im Zusammenspiel mit der firmeneigenen App erhalten die Nutzer seither Push-Nachrichten zu Produkten, welche ihnen gefallen könnten.
Auch Apple hat im letzten Jahr die Apple Stores in den USA mit den iBeacons ausgerüstet. Erste Tests zeigten damals, dass die Technologie noch nicht einwandfrei funktioniert. So wurde der Standort teilweise nicht exakt berechnet. Kunden erhielten so nicht immer Informationen zu denjenigen Produkten, vor welchen sie sich befanden.
iBeacon-Technologie wird zertifiziert
Apple hat in diesem Jahr damit begonnen, die ersten Geräte für die iBeacon-Technologie zu zertifizieren. Dazu hat das Unternehmen einen Standard veröffentlicht, der von den Zubehör-Herstellern umgesetzt werden kann. Apple will die iBeacon-Technologie als Marke etablieren.
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