iOS 8 erschwert Überwachung der Nutzer
Bislang können Betreiber von WiFi-Netzwerken die einzelnen iOS-Geräte anhand ihrer MAC-Adresse eindeutig identifizieren und den Aufenthalt in einem Netz — zum Beispiel in einem Ladenlokal — protokollieren. Unter iOS 8 wird diesem Vorgehen ein Riegel geschoben, wie Apple an einer geschlossenen WWDC-Session verkündet hat.
Apple hat ausgewählten Entwicklern im Rahmen einer WWDC-Session neue Einzelheiten über die Privatsphären-Verbesserungen unter iOS 8 offenbart. Unternehmen wird es gemäss Apple in Zukunft erschwert, iOS-Geräte eindeutig zu identifizieren und aufgrund dieser Identifizierung zu verfolgen. Dazu werden die iOS-Geräte unter iOS 8 zufällige MAC-Adressen generieren, um sich mit drahtlosen Netzwerken zu verbinden.
Zufällige MAC-Adresse unter iOS 8
Mit MAC-Adressen lassen sich elektronische Geräte eindeutig zuordnen. Für jede Netzwerk-Verbindung hat das Gerät jeweils eine individuelle MAC-Adresse. Wenn ein elektronisches Gerät mit einem Bluetooth-Transmitter oder einer WiFi-Station kommuniziert, werden jeweils auch die MAC-Adressen übertragen. Diese Daten werden von Unternehmen auch dazu genutzt, die Nutzer zu überwachen. So konnte mit Hilfe der MAC-Adressen in einem Einkaufszentrum der Aufenthalt des Nutzers ausgewertet werden. Andere Unternehmen nutzen die MAC-Adressen beispielsweise, um Prognosen für Verkehrsstaus zu erstellen.
Unter iOS 8 werden die Apple-Geräte jeweils eine zufällige MAC-Adresse generieren, um mit Bluetooth- oder WiFi-Netzwerken zu kommunizieren. Damit wird es den Unternehmen verunmöglicht, ein iOS-Gerät über einen längeren Zeitraum gezielt zu überwachen.
Apple setzt auf den Datenschutz
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Bestrebungen von Datenschützern, die Überwachung mit Hilfe von MAC-Adressen zu unterbinden. Apple hat mit den zufälligen MAC-Adressen einen ersten Schritt unternommen, um die Privatsphäre zu steigern.
Apple hat anlässlich der WWDC zahlreiche Systeme vorgestellt, welche insbesondere den Datenschutz der Nutzer verbessern. So hat Apple unter anderem die Einstellung «While Using» eingeführt. Mit dieser Einstellmöglichkeit dürfen die Apps nur noch auf die GPS-Daten des iPhones zugreifen, wenn sie in Verwendung sind. Damit wird verhindert, dass Apps unbemerkt im Hintergrund GPS-Daten sammeln und an Dritte weiterleiten.
iOS 8 sowie OS X Yosemite unterstützt auch die Suchmaschine DuckDuckGo. Die Betreiber der Suchmaschine versprechen, die Nutzer nicht zu verfolgen und auch keine Such-Historie zu erstellen wie es beispielsweise Google oder Microsoft machen.
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