iOS 7.1 mit weiteren Verbesserungen für iBeacons
Neben diversen grafischen und technischen Verbesserungen enthält das am Montag veröffentlichte iOS 7.1 auch eine gewichtige Neuerung für die iBeacon-Technologie. Bislang musste die App, die mit einem Bluetooth-Transmitter kommunizieren sollte, im Hintergrund geöffnet sein, damit die Verbindung aufgebaut werden kann. Unter iOS 7.1 werden die Nachrichten und Informationen, die über die Bluetooth-Transmitter auf die iOS-Geräte übertragen werden, auch dann angezeigt, wenn die Programme vom Nutzer geschlossen worden sind. Diese Funktion ist auch dann verfügbar, wenn das iPhone neu gestartet worden ist.
Da iBeacons über Bluetooth funktioniert, ist es natürlich weiterhin notwendig, dass die Bluetooth-Schnittstelle aktiviert ist. Wer Bluetooth eingeschaltet lassen will, aber den Empfang von iBeacon-Nachrichten verhindern möchte, der kann in den lokalen Einstellungen die iBeacon-Benachrichtigungen deaktivieren.
iBeacon als Konkurrenz zu NFC
iBeacon wurde mit der Lancierung von iOS 7 offiziell vorgestellt. Die Technologie basiert auf dem energiesparenden Bluetooth-Standard Bluetooth 4.0 bzw. «LE». Mit dem iBeacon-Protokoll kann eine Verbindung zwischen einem iOS-Gerät und einem festverbauten Bluetooth-Transmitter hergestellt werden. Über Bluetooth können beispielsweise in einem Ladenlokal Nachrichten oder Informationen zu einem Produkt auf das iOS-Gerät des Kunden übertragen werden.
Darüber hinaus kann über die festverbauten Bluetooth-Transmitter die Position eines Kunden in einem Geschäft bestimmt werden. Es ist daher möglich, einen Kunden zu einem bestimmten Produkt zu lotsen oder ihn auf Produkte in seiner näheren Umgebung aufmerksam zu machen.
Im Vergleich zu anderen Technologien sind iBeacon günstig in der Anschaffung. Ein Bluetooth-Transmitter kostet zwischen 20 und 50 US-Dollar und ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Im Vergleich zu NFC haben Bluetooth-Transmitter ausserdem eine massiv höhere Reichweite — statt einige Zentimeter sind es bei aktuellen Transmittern bis zu 30 Meter.
Apple Stores in den USA wurden mit iBeacons ausgerüstet
Im Dezember 2013 hat Apple die Apple Stores in den USA mit iBeacon ausgerüstet. Die US-Nutzer der «Apple Store»-App erhalten über iBeacon Informationen zu denjenigen Produkten, in deren Nähe sie sich befinden. Beispielsweise erhalten Nutzer, die sich vor einem Mac-Tisch befinden, spezifische Informationen zu den ausgestellten Mac-Modellen.
Die ersten Nutzer kritisierten teilweise fehlerhafte und doppelte Informationen, die sie über iBeacon auf ihr iPhone erhalten haben. Allerdings dürfte es sich dabei nur um Start-Fehler handeln, die in näherer Zukunft ausgebessert werden.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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