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iOS 7: iPhone-Diebstähle dank «Activation Lock» bald nicht mehr attraktiv?

Nach immer heftiger werdenden Kritiken der US-Sicherheitsbehörden im Bezug auf die Diebstahl-Sicherheit des iPhones hat Apple anlässlich der Präsentation von iOS 7 einen Weg aufgezeigt, wie die Attraktivität des iPhones als Diebesgut reduziert werden könnte.

Craig Federighi stellte anlässlich seiner Präsentation zu iOS 7 die Funktion «Activation Lock» vor. «Activation Lock» ist eine Ergänzung zum iCloud-Dienst «Mein iPhone suchen» und ermöglicht die Sperrung des Gerätes mittels der eigenen Apple ID.

Sollte ein Dieb versuchen, die App «Mein iPhone suchen» zu deaktivieren, muss er dafür künftig die Apple ID des ursprünglichen Nutzer kennen. Zudem können auch Geräte, bei welchen alle Dateien aus der Ferne gelöscht worden sind, später nur noch mittels der originalen Apple ID reaktiviert werden. Das gleiche soll gemäss Federighi auch gelten, wenn der Dieb die Daten auf dem Gerät selbständig löscht und das Gerät auf den Werkszustand zurücksetzt. Damit hat der Besitzer eines gestohlenen iPhones keinen Nutzen mehr vom Gerät, wenn er die Apple ID des ursprünglichen Nutzers nicht kennt.

«Activation Lock» ist ein grosser Fortschritt bei der Diebstahl-Sicherheit des iPhones. Wollten die Nutzer bei einem Diebstahl bislang auf Nummer sicher gehen, mussten sie mit Hilfe der App «Mein iPhone suchen» die Daten auf dem Gerät löschen und konnten daraufhin das Gerät nicht mehr lokalisieren. Damit war das Gerät nach dem Löschen der Dateien meist verloren.
Nicht klar ist, ob dank «Activation Lock» das Gerät auch nach der Löschung der Dateien noch geortet werden kann.

Apples Präsentation von «Activation Lock» kam lediglich einen Tag vor einem Treffen zwischen dem New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman und den Vertretern verschiedener IT-Konzerne.

New Yorks Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman und sein Kollege aus San Francisco, George Gascón, begrüssten in einer ersten Stellungnahme die Anstrengungen von Apple im Bereich des Diebstahlschutzes. Einen abschliessenden Kommentar werden die beiden Staatsanwälte aber erst abgeben, wenn sie die Details der neuen Sicherheits-Technologie kennen.

Der Diebstahl von Smartphones wird mit der immer breiteren Verbreitung der Geräte ein immer grösseres Problem für die Sicherheitsbehörden. In San Francisco sollen beispielsweise in der Hälfte aller Diebstähle Smartphones abhanden gekommen sein. In New York wäre gemäss dem regierenden Bürgermeister Michael Bloomberg die Diebstahl-Zahl gesunken, wenn die iPhone-Diebstähle nicht stattgefunden hätten.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am