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iOS 7: «Activation Lock» wird von US-Regierung getestet

Die US-Staatsanwälte von New York und San Francisco, George Gascón und Eric Schneiderman, haben am Donnerstag einen Test durchführen lassen, mit welchem sie die Diebstahl-Sicherheitssysteme von Samsung und Apple testen wollten. Der Test gehört zur «Secure Our Smartphone»-Initiative der beiden Staatsanwälte, dank welcher sie den inflationär angestiegenen Diebstahl von Smartphones eindämmen wollen. Für den Test wurden eigens Regierungs-Experten des «Northern California Regional Intelligence Centers» beauftragt.

Man begrüsst zwar das Engagement von Apple und Samsung, um die Diebstahl-Sicherheit der Smartphones zu erhöhen, wie die beiden Staatsanwälte in einer gemeinsamen Mitteilung festhielten. Man nehme die Versprechen der Konzerne allerdings nicht beim Wort und will mit dem Test herausfinden, ob die Sicherheitsmassnahmen den gängigen Methoden der Verbrecher standhalten.

Im Testaufbau geht man vom Szenario aus, in welchem das Smartphone vor dem Wiederverkauf deaktiviert worden ist.
Für das Testen der Diebstahl-Sicherheit des iPhone 5 wird die neue «Activation Lock»-Funktion aus iOS 7 verwendet, mit welcher Apple versucht, das Löschen der Daten auf einem gestohlenen Gerät zu verhindern. Um ein iOS-Gerät mit iOS 7 neu aufsetzen zu können, braucht man die Informationen der Apple ID. Nur so kann man die Funktion «Mein iPhone suchen» deaktivieren oder die Daten auf dem Gerät löschen. Wenn die Funktion wie versprochen funktioniert, dürfte es sich um ein wirkungsvolles Instrument handeln, um die Geräte für den Dieb weniger wertvoll zu machen. In den seltensten Fällen wird der Dieb die Apple ID sowie das dazugehörige Passwort kennen.
Um die Diebstahl-Sicherheit des Samsung Galaxy S4 zu testen, wurde die Sicherheits-App «Lojack for Android» getestet. Diese ist allerdings nicht im Betriebssystem integriert wie die Sicherheitsfunktionen bei iOS, sondern kostet 29.99 US-Dollar pro Jahr.

Die von Apple und Samsung vorgestellten Lösungen helfen allerdings nur dabei, dass das Gerät nicht mehr funktioniert. Die Bestandteile, wie beispielsweise der Bildschirm, werden auf dem Markt noch immer stark nachgefragt. Mit diesen Produkten lassen sich entsprechend hohe Preise erzielen. Der erzielte Preis für die Bestandteile des Smartphones ist allerdings geringer als beim Verkauf eines funktionierenden Smartphones und die Arbeit, die der Dieb investieren muss, ist grösser.

Im Mai wandte sich der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman an Apple und andere IT-Unternehmen, um mehr über ihre Aktivitäten beim Diebstahlsschutz der Smartphones zu erfahren. In den grossen US-Städten ist der Diebstahl von Smartphones zu einem grossen Problem geworden. So stieg beispielsweise in New York im Jahr 2012 die Anzahl der Smartphone-Diebstähle um 40 Prozent. Hätten diese Diebstähle nicht zugenommen, wäre die Kriminalitätsrate in New York gar leicht gesunken.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am