Intels neue «Haswell»-Prozessoren offiziell vorgestellt
Intel hat nun offiziell Spezifikationen und Details zu den neuen Haswell-Prozessoren veröffentlicht. Bei den Haswell-Prozessoren handelt es sich gemäss Intel um die erste Prozessor-Generation, welche speziell für «Ultrabooks» entwickelt worden sei.
Für Nutzer von Apple-Produkten dürften vor allem die Details zu den Prozessoren der U-Serie von Interesse sein. Bei der U-Serie handelt es sich um insgesamt 8 verschiedene Prozessoren mit jeweils 2 Kernen, welche speziell für Ultrabooks optimiert worden sind. Man geht davon aus, dass diese Prozessoren auch in der nächsten Generation des MacBook Pro mit Retina Display sowie dem MacBook Air verbaut sein werden.
Die leistungsfähigeren dieser acht Prozessoren werden jeweils mit einer Intel HD 5000 Grafikeinheit ausgeliefert. Diese neue Grafikeinheit soll im Vergleich zur vorhergehenden «HD 4000» doppelt so viel Leistung bringen. Vier Prozessoren werden mit einer Intel-HD-4400-Grafik ausgerüstet sein, welche ebenfalls eine Leistungssteigerung gegenüber der vorhergehenden Grafikeinheit bringen soll. Das Topmodell, der Intel «Core i7-4650U», wird von Intel aktuell zu einem Preis von 454 US-Dollar verkauft. Das zweite aktuell verfügbare Modell, der Intel «Core i5-4350U», wird für 342 US-Dollar angeboten. Weitere Preise wurden von Intel noch nicht bekannt gegeben.
Die maximale thermische Verlustleistung der Prozessoren der U-Serie liegt bei 15 Watt. Damit ist der Kühlaufwand etwas geringer als bei den Ivy-Bridge-Prozessoren, welche noch eine Verlustleistung von 17 Watt aufwiesen.
Noch stromsparender werden die neuen Haswell-Prozessoren der Y-Serie sein. Gemäss den Angaben von Intel beträgt bei diesen Prozessoren die thermische Verlustleistung maximal 11 Watt. Auf Kundenwunsch werden die Prozessoren gedrosselt, womit die Verlustleistung auf 6 Watt begrenzt werden kann. Durch die Drosselung der Taktung können die Hersteller kompaktere Tablets bauen und die Akkulaufzeit der Geräte verlängern. Diese Prozessoren sollen demnach vor allem in Tablets zum Einsatz kommen. Intel will den Marktanteil in diesem Marktsegment künftig deutlich steigern. Heute dominieren bei den Tablet-Computern Prozessoren auf der Basis der Technologie von ARM.
Intel bewirbt die neuen Prozessoren vor allem mit dem Laufzeitgewinn, welcher durch die stromsparende Technologie erreicht wird. So soll man mit der gleichen Akkukapazität nun 50 Prozent länger HD-Videos schauen können und die mögliche Standby-Zeit werde mehr als verdoppelt.
Diese Verbesserungen dürften den Absatz der Ultrabooks noch einmal steigern. Durch die immer länger werdende Akkulaufzeit und der gleichzeitigen Steigerung der Performance werden die Ultrabooks für den Konsumenten immer attraktiver.
Trotz der Tatsache, dass sich Apple nicht offiziell an Intels «Ultrabook»-Initiative beteiligt, könnten bereits zur WWDC, welche am 10. Juni beginnt, MacBooks mit den neuen Haswell-Prozessoren vorgestellt werden. Dabei könnten aber lediglich das mit dem Retina-Display ausgerüstete MacBook Pro sowie das MacBook Air mit den neuen Prozessoren ausgerüstet werden, während man bei den klassischen MacBook Pros die bisherigen Ivy-Bridge-Prozessoren beibehält. Gemäss Analyst Ming-Chi Kuo könnte Apple später die klassischen MacBooks komplett vom Markt nehmen.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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