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IGZO-Displays bald in iOS-Geräten?

Die Gerüchte halten sich schon seit einiger Zeit, dass Apple die iOS-Geräte bald mit IGZO-Displays ausstatten wird. Die IGZO-Displays verbrauchen deutlich weniger Energie als ein vergleichbares normales Display, was eine kompaktere Bauweise von mobilen Geräten möglich macht. In den letzten Monaten gab es immer wieder Gerüchte, dass Sharp als Entwickler der IGZO-Displays Lieferprobleme hat.

Wie DigiTimes unter Berufung auf «mit der Sache vertraute Personen» berichtet, soll Apple derzeit Sharps Produktionskapazität für IGZO-Displays überprüfen. Damit will Apple angeblich herausfinden, ob der Einsatz von IGZO-Displays in den nächsten iPhones, iPads und iPad minis von den Produktionskapazitäten her machbar sind. Bislang war es Apple nicht möglich, die besseren IGZO-Displays in die eigenen Geräte einbauen zu lassen. Sharp hat im November mit dem «Aquos Phone Zeta SH-02E» das erste Smartphone auf den Markt gebracht, welches mit einem IGZO-Display ausgerüstet ist. Aufgrund der Lieferprobleme ist das Produkt derzeit nur in Japan verfügbar.
Die Lieferprobleme sind der Hauptgrund dafür, dass sich Apple angeblich nach Alternativen umsieht. Apple mache sich Gedanken darüber, ob der aktuelle Display-Lieferant «AU Optronics» einen Teil der IGZO-Produktion übernehmen könnte. Die taiwanesische Firma «Innolux» soll ausserdem Lizenzen für den Bau von IGZO-Displays erhalten haben. Damit wird das Unternehmen zu einem möglichen Zulieferer für künftige Apple-Produkte. Mit diesen Massnahmen könnte Apple die Produktion diversifizieren und eine sichere Versorgung mit Displays sicherstellen.

Sharp befindet sich momentan in einer Krise. Im dritten Quartal musste der Konzern einen Rekordverlust von 3.12 Milliarden Dollar bekanntgeben. Auf dem Konzern lastet ausserdem ein Schuldenberg von über 10 Milliarden Dollar. Nachdem die Verhandlungen über einen Einstieg von «Hon Hai Precision Industry» bei Sharp ins Stocken geraten sind, hat im Dezember Qualcomm angekündigt, 120 Millionen Dollar in Sharp zu investieren. Auch bei diesem Investment scheint Sharps Know-How bei der Entwicklung von Displays eine besondere Rolle gespielt zu haben.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am