Dienstag-Abend Apple-Quartalszahlen: Zweiter Rückgang bei iPhone-Verkäufen? (Update)

Am späten Dienstag-Abend wird Apple seine Geschäftszahlen vom vergangenen Fiskalquartal «Q3 2016» vorlegen. April bis Juni sind für Apple traditionsgemäss die schwächsten Monate. Aufgrund einiger Faktoren sind die Aussichten nach dem Jahresanfangsquartal nun auch im vergangenen Quartal nicht ganz so rosig wie in den letzten Jahren.

Stefan Rechsteiner

Mit Spannung wird die heutige Bekanntgabe der Apple-Geschäftszahlen für die drei Monate April bis Juni 2016 erwartet. Nachdem Apple im Jahresanfangsquartal Q2 2016 erstmals seit 13 Jahren wieder ein Rückgang bei Umsatz und Gewinn gegenüber dem Vorjahresquartal vermelden musste, dürfte sich dies nun für das letzte Quartal wiederholen. Apple selbst rechnete im April schon mit einem Minus — der Konzern schätzte den Umsatz des vergangenen Quartals auf zwischen 41 und 43 Milliarden US-Dollar. Vor einem Jahr machte der Mac-Hersteller zwischen Arpil und Juni 2015 noch 49.6 Milliarden US-Dollar Umsatz.

Der Hauptgrund für den von Apple und auch den Analysten erwarteten Rückgang sind die iPhone-Verkäufe. Die Analysten rechnen mit gut 40 Milionen verkaufen iPhones in den drei Frühlingsmonaten. Im Vorjahresquartal konnte Apple noch 47.5 Millionen Smartphones absetzen.

Die iPhone-6s-Modelle konnten nicht an den immensen Erfolg der letztjährigen iPhone-6-Modelle anknüpfen. Damals mit der Einführung neuer Geräte-Grössen (zuvor nur 4-Zoll; neu 4.7 und 5.5-Zoll) und dem neuen Design konnte Apple phänomenale Wachstumsraten verzeichnen. Der Absatz stieg dermassen an, dass diese Zahlen bereits jetzt ein Jahr später nicht nochmals übertroffen werden konnten — auch deshalb, weil der Smartphone-Markt langsam gesättigt und ausgewachsen ist. Dies schlägt sich nun in YoY-Minus nieder.

Die Analysten-Erwartungen zum Umsatz decken in etwa mit jenen von Apple. Der Durchschnitt liegt bei 42.11 Milliarden US-Dollar. Gegenüber dem letztjährigen Umsatz von 49.6 Milliarden US-Dollar wäre dies ein Minus von 15.10 Prozent.

Die heutigen Zahlen werden ausserdem aufzeigen, wie sich das Unternehmen auf dem weiterhin unruhigen chinesischen Markt schlägt. Jüngst weht Apple dort ein rauher Wind entgegen — das Unternehmen investiert weiterhin stark in den riesigen Markt, setzt aber auch verstärkt auf andere aufstrebende Märkte wie der indische oder der süd- und lateinamerikanische Markt.

Nach dem markannten Aktienkurs-Einbruch nach den letzten Quartalszahlen hat sich das Apple-Papier an der New Yorker Technologie-Börse NASDAQ in den letzten drei Monaten zwei Mal wieder an die 100 US-Dollar herangearbeitet. Ende Mai schloss AAPL für zwei Tage gar über der 100-Dollar-Marke, und auch Mitte vergangene Woche gipfelte ein schon der ganze Monat anhaltender Kursanstieg bei Intraday über 100 US-Dollar. Aktuell ruhen die Hoffnungen der Wall Street auf dem für den Herbst erwarteten «iPhone 7».

Im macprime.ch Lexikon haben wir zahlreiche interaktive Diagramme zu den neuen Geschäftszahlen in den Kontext zu den Zahlen seit 2000 gesetzt.

Auch 16 Monate nach der Marktlancierung in den USA wird wieterhin mit Spannung erwartet, ob sich Apple endlich zu konkreten Verkaufszahlen zur Apple Watch hinleiten wird. Die Verkaufszahlen der Uhr wurden bisher in den Geschäftszahlen in einer Sammelkategorie mit Apple TV, iPod, Displays und anderen Geräten und Zubehör-Produkten zusammengefasst. Bisher informierte Apple über keine konkreten Zahlen.

Jüngsten Schätzungen zufolge sollen sich die Uhren aber trotz ausstehenden neuen Modellen nach wie vor gut verkaufen — angeblich sollen die Verkaufszahlen zuletzt sogar zugelegt haben. Ganz anders sieht das die IDC, dem Marktforschungsunternehmen zufolge soll der Absatz der Apple Watch um über 50 Prozent eingebrochen sein.

macprime.ch wird am Dienstag-Abend ab 22:30 Uhr wie gewohnt ausführlich über die neuen Geschäftszahlen von Apple berichten.

Hinweis: Die Quartalszahlen von Apple werden am Dienstag-Abend, nicht wie ursprünglich im Artikel beschrieben am Montag-Abend, bekannt gegeben. Wir entschuldigen uns für die allfällige Verwirrung, die durch die ursprüngliche Version dieses Artikels entstanden sein könnte.

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