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Hat Apple für die Apple Watch Patente verletzt?

Ein US-Unternehmen wirft Apple vor, für den Herzfrequenz-Sensor der Apple Watch Patente verletzt zu haben. Apple habe sich das Vertrauen erschlichen, um an wichtige Informationen zu kommen.

Patrick Bieri

Das Unternehmen Valencell, welches biometrische Sensoren entwickelt und Lizenzen für deren Produktion vergibt, hat Apple in den USA verklagt. Valencell wirft Apple vor, Patente zu verletzen, täuschende Geschäftspraktiken anzuwenden und Verträge gebrochen zu haben. Alle diese Vorwürfe beziehen sich auf Ereignisse, die vor der Veröffentlichung der Apple Watch stattgefunden haben.

Erschlich sich Apple das Vertrauen?

Gemäss der Klage zeigte Apple in den Jahren 2013 und 2014 grosses Interesse an den Herzfrequenzsensoren, die Valencell entwickelt. Diese hätten in der Apple Watch zum Einsatz kommen können. Deshalb gab es verschiedene Treffen, an welchen sich die beiden Unternehmen über die Technologie der Herzfrequenzsensoren austauschten. Neben technischen Demonstrationen sollen auch einige Muster-Produkte an Apple geliefert worden sein.

Apple entschied sich schliesslich gegen die Technologien von Valencell. Valencell wirft Apple nun vor, die in den Verhandlungen in den Jahren 2013 und 2014 gewonnen Informationen für die Apple Watch genutzt zu haben.

Verletzung von 4 Patenten

Valencell wirft Apple vor, vier Patente verletzt zu haben. Unter anderem habe Apple ein Patent verletzt, mit welchem die Messungen der Herzfrequenz genauer werden.

Für Valencell hatte Apple nie die Absicht, die Patente des Unternehmens zu lizenzieren oder Produkte einzukaufen. Stattdessen habe Apple das Risiko, von Valencell verklagt zu werden, als geringer eingestuft als den möglichen Gewinn durch die Patentverletzung.