Google zeigt «Chromebook Pixel»
Google hat in der Nacht auf heute das Notebook «Chromebook Pixel» veröffentlicht. Damit veröffentlicht Google nach dem erfolgreichen Launch der Nexus-Smartphones das erste eigene Notebook. Der Name deutet bereits darauf hin, dass das Display des Notebooks das Highlight des Gerätes ist. Es wird sich allerdings noch zeigen müssen, ob das Chromebook Pixel ein Erfolg wird.
Das Display
Google bezeichnet das Touch-Screen-Display des Chromebook als eines der Highlights des neuen Notebooks. Das 12.85-Zoll-Display verfügt über eine Auflösung von 2560 mal 1700 Pixel, was einer Pixeldichte von 239 Pixel pro Zoll entspricht. Im Vergleich hierzu verfügt das 13 Zoll MacBook Pro mit Retina Display zwar über ein Display mit derselben Auflösung, allerdings aufgrund des grösseren Displays über eine geringere Pixeldichte. Google bewirbt das Display als das hellste und beste, welches je in einem Laptop verbaut worden sei.
Ein weiteres Highlight ist die Tatsache, dass es sich beim Display um ein Touch-Screen handelt. Dem Nutzer ist es freigestellt, ob er das Notebook mit dem Trackpad oder über den Touch-Screen steuern will. Google verspricht, dass man den Nutzer damit ins Zentrum gestellt habe.
Hardware
Als Prozessor fungiert ein 1.8 GHz Intel «Core i5» Prozessor. Als Grafikkarte steht dem Nutzer Intels «HD Graphics 4000» zur Verfügung. Dem Nutzer stehen ein 32 GB oder ein 64 GB grosser Flash-Speicher zur Auswahl. Das Chromebook Pixel mit 32-GB-SSD gibt es lediglich mit WiFi, während die Version mit 64-GB-SSD mit einem LTE-Chip ausgeliefert wird. Bei Bedarf kann der Festplattenspeicher mittels dem eingebauten SD-Karten-Leser erweitert werden.
Externe Bildschirme lassen sich über einen Mini Display Port anschliessen, womit auch beim neuen Chromebook Pixel ein Adapter für die meisten Geräte nötig sein wird. Zusätzlich kann man periphere Geräte mittels zwei verbauten «USB 2.0»-Schnittstellen verbinden. Wieso Google hier nicht auf das schnellere USB 3.0 gesetzt hat, ist nicht ganz klar.
Google hat das Chromebook Pixel auch mit einer 720p-Webcam ausgestattet. Der Akku des Chromebook Pixel soll rund 5 Stunden Strom liefern.
Das Design
Auch bei der Gestaltung des Gerätes orientiert sich Google teilweise bei Apple. Das Chromebook Pixel verfügt über eine Tastatur mit einer Hintergrundbeleuchtung sowie über ein Glas-Trackpad.
Das Gehäuse des Gerätes ist wie Apples MacBooks aus eloxiertem Aluminium gefertigt. Dies soll einen besonders wertigen Eindruck versprechen. Mit einem Gewicht von 1.52 Kilogramm ist das Chromebook etwas schwerer als das 13 Zoll MacBook Air, welches lediglich 1.35 Kilogramm wiegt.
Software
Das Chromebook Pixel basiert auf Googles Betriebssystem «Chrome OS», welches den Fokus auf Webanwendungen legt. Google verspricht, dass das Notebook innerhalb weniger Sekunden aufgestartet sei und auch im Standby-Modus kaum Strom verbrauche. Speziell beworben wird auch der eingebaute Virenschutz, welcher das Chromebook besonders sicher machen soll. Innerhalb der ersten drei Jahre nach dem Kauf eines Chromebook Pixel stehen dem Nutzer 1 TB Cloud-Speicher bei Google zur Verfügung. Dieser Umstand soll darüber hinweg trösten, dass die Festplattenkapazität nicht so gross ausgefallen ist.
Preis
Googles Chromebook Pixel kostet in der Version mit 32 GB Speicher und WiFi 1299 US-Dollar. Das Modell mit LTE und 64 GB Speicher wird 1449 US-Dollar kosten. Das Modell mit WiFi kann ab heute in den USA und dem Vereinigten Königreich bestellt werden, während man beim LTE-Modell noch bis im April warten muss, bis das Chromebook Pixel verfügbar sein wird. Google lässt das Chromebook in den USA über «Best Buy» und im Vereinigten Königreich über «Currys PC World» verkaufen. Ebenfalls verfügbar ist das Chromebook Pixel im Google-Onlinestore «Google Play».
Konkurrenz für das MacBook?
Die Hardware, welche das Chromebook Pixel bietet, scheint durchaus solide zu sein. Das «Problem» ist allerdings der Umstand, dass das Chromebook auf Googles Betriebssystem «Chrome OS» basiert. Da der Fokus auf webbasierten Anwendungen liegt, stehen keine «wichtigen» Programme wie Microsofts «Office» oder Adobes «Creative Suite» zur Verfügung. Der Umfang an kompatiblen Apps für Chrome OS ist momentan ebenfalls begrenzt, was die Nutzbarkeit des Chromebook Pixel deutlich einschränkt. Das Chromebook Pixel bietet hardwareseitig momentan zu viel für das, was man vom Betriebssystem erwarten kann. Man gibt beim Chromebook Pixel zu viel Geld für etwas aus, was man nicht ausreizen kann.
Ein weiterer Nachteil ist der hohe Preis der Gerätes. Für 1199 US-Dollar bekommt man in den USA bereits das MacBook Air mit einem 13 Zoll Display sowie 128 GB Festplattenspeicher. Der Prozessor ist mit 1.8 GHz ebenfalls schneller und als Schnittstellen stehen Thunderbolt und USB 3.0 zur Verfügung. Vergleichbare Ultrabook mit Windows 8 sind in den USA zu einem noch günstigeren Preis verfügbar.
Viele der Anwendungen, für welche Google das Chromebook optimiert hat, funktionieren zudem auch auf einem Tablet reibungslos.
Es muss sich demnach noch zeigen, ob Googles Chromebook ein Erfolg sein wird.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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