Fotos aus dem neuen «Building 4» aus Apples Europa-Hauptsitz

Die Konstrukteure des Apple-Hauptsitzes in Cork, Irland, haben auf ihrer Homepage Fotos aus dem Innern des neuen «Building 4» veröffentlicht. Apple hat in Irland ein weiteres Bürogebäude bauen lassen, in welchem es den Mitarbeitern an nichts fehlen soll. Mit diesem Bürogebäude soll der Platzbedarf von Apple am irischen Hauptsitz gedeckt werden.

Auf der Webseite des Unternehmens «Bennett Construction» sind in der letzten Woche Fotos aufgetaucht, die aus dem Innern des Apple Hauptsitzes in Cork (Irland) stammen. Das Gebäude besitzt eine Glasfront und ist auch im Innern offen gestaltet. Im Innern des Gebäudes befindet sich ein dreigeschossiger offener Raum, um welchen die zentralen Einrichtungen gruppiert sind. Auf der ersten Etage befinden sich eine Kantine sowie Stühle zum Entspannen. In den beiden oberen Geschossen sind zwei offene Grossraumbüros errichtet worden. Das Gebäude beinhaltet zudem einen Konferenz-Raum für Video-Schaltungen.

Überall Designer-Möbel

Auf den Bildern sind immer wieder Möbel des dänischen Herstellers «Fritz Hansen» zu sehen. Das Unternehmen ist bekannt für die Produktion hochwertiger Möbel, die allerdings ihren Preis haben. So kostet ein Lounge-Sessel bis zu 6000 US-Dollar. Auch die Stühle in der Kantine sind mit einem Preis von rund 600 US-Dollar nicht preiswert.

Irische Niederlassung immer wieder in der Kritik

Apple hat die irische Niederlassung im Jahr 1980 gegründet. Es handelte sich dabei um die erste Niederlassung des Unternehmens ausserhalb der USA. Im Jahr 2012 gab es Berichte, nach welchen Apple bis zu 500 neue Jobs in Irland schaffen will. Mittlerweile arbeiten in Cork wohl knapp 4’000 Angestellte für das Unternehmen.

Apple organisiert mit mehreren Tochtergesellschaften, darunter «Apple Operations International», die internationale Expansion von Irland aus. Mit verschiedenen Konstrukten ist es Apple möglich, die Steuerlast zu reduzieren, indem gewisse Transaktionen von Irland aus kontrolliert werden. «Apple Sales International» kauft beispielsweise die Apple-Produkte bei den asiatischen Zulieferern und verkauft sie über eine weitere Tochtergesellschaft an die Apple-Händler in Europa. Dank dieser Unternehmensstruktur fällt ein grosser Teil der Gewinne im steuergünstigen Irland an, während in den kontinentaleuropäischen Ländern kaum Gewinne steuerbar werden.

In den vergangenen Jahren konnte Apple die Steuern reduzieren, indem die irischen Unternehmen aus den USA geführt wurden. Die Unternehmen wurden steuerlich gesehen staatenlos, weil die irischen- und US-Steuersysteme an unterschiedlichen Tatbeständen anknüpfen. Diese «Lücke» wurde im vergangenen Jahr vom irischen Parlament geschlossen.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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