Fingerabdrucksensoren des Samsung Galaxy S5 und des iPhone 5s im Vergleich

Wie Apple beim iPhone 5s im letzten Herbst hat auch Samsung vor wenigen Wochen bei seinem neuen Flaggschiff Galaxy S5 einen Fingerabdruck-Sensor implementiert. In einem ersten Vergleichsvideo wurden die beiden unterschiedlich funktionierenden Fingerabdruck-Sensoren miteinander verglichen. Während beide Sensoren präzise funktionieren, hat das Galaxy bei den Möglichkeiten und das iPhone 5s bei der Nutzerfreundlichkeit die Nase vorn.

Beide Fingerabdruck-Sensoren mit einfacher Installation: leichter Vorteil für Apple

In einem ersten Schritt hat der Tester die Konfiguration der beiden Fingerabdruck-Sensoren verglichen. Die Installation der Touch ID auf dem iPhone 5s gestaltet sich, wie sich auch in unserem ausführlichen Review zeigte, sehr einfach. Der Nutzer muss seinen Finger mehrmals auf den Home Button halten, damit der Sensor die Strukturen des Fingers erkennt. Das iPhone 5s zeigt dem Anwender dabei symbolisch auf, wie weit man im Authentisierungs-Prozess bereits fortgeschritten ist.

Beim Samsung Galaxy S5 muss der Nutzer seinen Finger mehrmals über den Sensor streichen, damit die Merkmale des Fingers erkennt werden können. Der Finger muss dabei präzise über den Sensor gestrichen werden, damit der Fingerabdruck-Sensor in der Lage ist, den Finger zu erkennen. Gemäss dem Tester werden insbesondere Personen mit einem kleinen Finger Probleme haben, den Fingerabdruck zu registrieren.

Entsperrung des Gerätes: Nutzer muss sich an Vorgabe von Samsung halten

Bei der Entsperrung der Geräte mit Hilfe des Fingerabdruck-Sensors zeigen sich leichte Unterschiede bei der Funktionsweise. Der Fingerabdruck-Sensor von Samsung erfordert, dass der Nutzer den registrierten Finger von oben nach unten über den Sensor zieht. Dabei muss der Finger gerade oder nur ganz leicht schräg über den Sensor geführt werden. Wer seinen Finger zu stark schräg über den Sensor zieht, dessen Finger wird vom Fingerabdruck-Sensor des Samsung Galaxy S5 nicht erfasst.

Beim iPhone 5s ist es hingegen irrelevant, wie der Finger auf der Touch ID platziert wird. Der Finger muss den Sensor nur kurz berühren und nicht darüber-gezogen werden. Zudem kann der iPhone-Sensor auch dann bedient werden, wenn man das iPhone nur in einer Hand hält. Beim Samsung Galaxy S5 ist es gemäss dem Tester erforderlich, das Smartphone in beiden Händen zu halten, wenn man den Fingerabdruck-Sensor nutzen will.

Beide Sensoren funktionieren einwandfrei

Wenn der Anwender den Sensor wie von den Herstellern beschrieben verwendet, dann funktionieren beide Sensoren einwandfrei. Im Alltag zeigen sich zahlreiche Erleichterungen, wenn man anstelle eines Passwortes den Fingerabdruck zum Entsperren des Smartphones nutzen kann. Im öffentlichen Raum kann es beispielsweise sein, dass zahlreiche Personen im Umfeld des Nutzers die Möglichkeit haben, das Passwort auszuspähen. Diese Gefahr besteht beim Fingerabdruck nicht mehr. Die Gefahr der Kopie des Fingerabdruck-Sensors ist allerdings vorhanden.

Samsung zeigt, was mit Fingerabdruck-Sensoren sonst noch möglich wäre

Apple beschränkt die Funktionalität der Touch ID im Moment auf das Entsperren des Gerätes sowie die Authorisierung der Einkäufe im iTunes Store. Es ist unklar, weshalb Apple die Touch ID noch nicht für Programme von Drittanbietern freigegeben hat. Apples CEO Tim Cook hat sich an der Quartalszahlenkonferenz vom ersten Fiskalquartal 2014 erstmals detaillierter zur Touch ID geäussert. Das mobile Bezahlen war seiner Aussage zufolge einer der Gründe für die Entwicklung der Touch ID. Trotzdem gab der Apple-CEO keine genauen Pläne bekannt, bis wann die Touch ID auch für andere Anwendungen zur Verfügung stehen wird.

Samsung Galaxy S5 ermöglicht es dem Nutzer hingegen, Zahlungen vom PayPal-Konto mit dem Fingerabdruck-Leser des Smartphones zu authorisieren. Zudem möchte das Unternehmen schon von Beginn an den App-Entwicklern Zugang zum Fingerabdruck-Leser verschaffen.

Video-Vergleich zwischen den Fingerabdruck-Sensoren des iPhone 5s und des Samsung Galaxy S5

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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