Event vom 12. September: Gerüchteüberblick zum neuen iPhone

Vom Heute stattfindenden Special-Event mit dem Titel «It’s almost here» erwartet man unter anderem ein neues iPhone. Hier ein Überblick, welche Features man von diesem erwartet.

Das Gehäuse

In den letzten Monaten tauchten immer wieder angebliche Teile des neuen iPhones auf. Die japanische iPhone-Reparaturwerkstatt «iLab Factory» berichtete Ende Juli, dass man aus geleakten Teilen aus China ein iPhone zusammengebaut habe.
Demzufolge hätte sich an der Front des Gerätes nicht viel verändert. Nur die Kamera wäre nicht mehr neben dem Ohrhörer, sondern oberhalb platziert.
Im Gegensatz zur Frontseite wäre die Rückseite stark überarbeitet worden. So bestünde die Rückseite aus einer von zwei Glasteilen eingebetteten Metalllegierung. Der Kopfhöreranschluss wäre neu an der Unterseite des Gerätes platziert, flankiert von den neu gestalteten Lautsprechern und dem neuen 9-Pin-Connector.

Sieht so das neue iPhone aus?

Die Form

Diverse Spekulationen gab es bisher auch um die Form des neuen iPhones. Das neue iPhone wird wohl nicht breiter, dafür aber höher ausfallen.
Eine chinesische Zeitung will herausgefunden haben, dass das neue iPhone 123.83 mm hoch, 58.47 mm breit und 7.6 mm dick sein wird. In der Breite entspricht es somit exakt dem Vorgänger, währenddessen es 8 mm höher und 1.5 mm dünner sein soll.
Ob die 8 Millimeter mehr in der Länge ausreichen werden, um das grössere 4 Zoll Display aufzunehmen, bleibt abzuwarten.
Auch die Zeitung bestätigte die Gerüchte, wonach sich der Kopfhörer-Anschluss beim nächsten iPhone neu unten am Gerät neben dem Dock Connector befinden soll.

Verkleinerter Dock-Connector

Ein grosses Thema in der Community ist das Gerücht um den Wechsel vom 30-Pin-Connector zu einer kleineren Version. Sollte es zu einem Dock-Connector-Wechsel kommen, müssten alle bisher gekauften Zusatzgeräte mit einem Adapter versehen werden, damit die Geräte weiterhin funktionieren.
Ende Juli berichtete Jeremy Horvitz von iLounge, dass Apple einen 8-Pin-Connector einführen wird.
Hinweise in der neusten Beta von iOS 6 deuten jedoch darauf hin, dass Apple einen 9-Pin-Connector vorstellen wird. Diese Information stammt aus Teilen des Quellcodes der neuen iOS 6 Beta, in welcher generelle Hardwareinformationen gespeichert sind. Diese Veränderung wird vor allem einen grossen Einfluss auf die Zubehör-Industrie haben, aber auch neue Möglichkeiten beim Design künftiger iOS-Geräte ermöglichen.

Wie ernst es Apple um den neuen Connector zu sein scheint, zeigt die Nachricht von iMore — gemäss der Webseite will Apple nicht nur das kommende iPhone mit dem kleineren Dock Connector ausrüsten, sondern alle iOS-Geräte sollen noch dieses Jahr ein entsprechendes Update erhalten. Somit würde man die Umstellung für die Zubehör-Industrie erleichtern, da diese künftig nur noch Produkte für einen Typ herstellen muss.
Fraglich ist jedoch, ob auch das aktuelle iPad einen neuen Anschluss bekommen wird — dieses befindet sich momentan in der Mitte der Verkaufsphase und das nächste Update wird somit erst für Frühling 2013 erwartet.

Um das alte Zubehör mit dem neuen iPhone nutzen zu können, wird ein Adapter nötig sein. Wie iLounge unter Berufung auf Insider berichtet, wird Apple der alleinige Verkäufer dieser Adapter sein. Der Adapter wird gemäss den Gerüchten für 10 Dollar pro Stück oder im Dreierpack für 29 Dollar verkauft.
Bis Ende dieses Jahres rechnet Apple angeblich mit einem Absatz von 10 Millionen Adapter. Damit könnte Apple bis zu 100 Millionen Dollar verdienen.
Aussen vor blieben die anderen Zubehör-Hersteller, welche ihre Produkte im Rahmen des MFi-Programms lizenzieren müssen.
Angeblich wird Apple auch beim Verbindungskabel ein Verkaufsmonopol haben und dieses für rund 20 Dollar verkaufen.

Der neue Dock-Connector trägt intern angeblich den Namen «Lightning». Es ist durchaus möglich, dass Apple diese interne Bezeichnung auch als Markennamen nutzen wird.

Angebliche Fotos des neuen Dock Connectors

Bildschirm im Filmformat

Schon seit langem wird darüber spekuliert, dass Apple beim kommenden iPhone vom bisherigen 3.5 Zoll Display abrücken und ein ca. 4 Zoll grosses Display einbauen wird. Dieses neue Display hätte ein Seitenverhältnis von 16:9, damit auch Filme besser dargestellt werden.
Seit August finden sich in Apples «iOS Simulator» Hinweise, dass diese Gerüchte stimmen könnten. So kann seit der neuesten Version des Simulators der Home-Bildschirm auch im Format von 640×1136 Pixel dargestellt werden. Der zusätzliche Raum wird durch eine fünfte Reihe von Icons gefüllt.
Damit wäre der Bildschirm des neuen iPhones gleich breit wie beim iPhone 4S, aber um 176 Pixel höher.

Das im neuen iPhone verwendete Display soll nicht nur grösser, sondern auch dünner sein als das Vorgängermodell. Möglich machen soll dies ein In-Cell-Display, welches Apple erstmals im neuen iPhone verwenden könnte. Dabei wären die Touch-Sensoren nicht in einer zweiten Ebene untergebracht, sondern direkt im Display integriert. Damit spart man nicht nur Platz, sondern auch Kosten.
DigiTimes berichtete Anfang August, dass es bei den Lieferanten der Bildschirme zu Lieferverzögerungen gekommen ist. So mussten gemäss einem Insider 50% der Produktion von LG aussortiert werden. Bei den beiden anderen Lieferanten, Sharp und Japan Display, waren zu diesem Zeitpunkt die Ausschussrate angeblich noch höher.
LG hat jedoch erst vor drei Wochen bekannt gegeben, dass man mit der Massenproduktion von In-Cell-Displays begonnen hat.
Bei dieser Nachrichtenlage ist es durchaus möglich, dass das neue iPhone noch über ein klassisches Display verfügen wird.

Nano-SIM

Ende Mai entschied das europäische Standardisierungsgremium ETSI (European Telecommunications Standards Institute), dass der Nachfolgestandard der SIM-Karte die von Apple konzipierte «Nano-SIM» sein wird. Dabei handelt es sich lediglich um den Chip, ohne den Plastik auf der Seite. Dieser neue Standard ist damit noch kleiner als das von Apple seit iPhone 4 und iPad eingesetzte «Micro-SIM» — was eine noch kompaktere Bauweise für Smartphones (und Tablet-Computer) zulässt.
Möglicherweise verwendet Apple bereits beim neuen iPhone diesen Standard. Auf Bildern, welche geleakte Teile des iPhones zeigen sollen, sind Teile für beide SIM-Karten-Standards vorhanden. Dies legt den Schluss nahe, dass Apple mit beiden Standards experimentierte.
Ungeklärt ist die Frage, für welchen Typ sich Apple entschieden hat. Im Sommer wurden angeblich Nano-SIM-Karten von verschiedenen Mobilfunkprovidern ausgiebig getestet.

Die Kamera

Analyst Mingchi Kuo von KGI glaubt, dass Apple vor allem die Frontkamera des neuen iPhones stark verbessern wird. Bislang verfügt diese lediglich über eine VGA-Auflösung. Beim neuen iPhones könnte Apple eine HD-Frontkamera verbauen.
Die Kamera auf der Rückseite würde auch beim neuen iPhone über eine Auflösung von 8 Megapixel verfügen. Die technischen Details würden jedoch verbessert.

In anderen Berichten sprechen nicht genannte Insider von einer 3D-Funktion, welche in der Kamera verbaut sein soll. Dabei würde das iPhone nicht über zwei Kameras verfügen, sondern das 3D-Bild würde mit Hilfe einer Software erstellt.

Der Prozessor

Prototypen, welche Apple im Juni testete, verfügten über einen modifizierten A5X-Prozessor. Der A5X-Prozessor wird bereits im neuen iPad verwendet.
Anderen Berichten zufolge könnte Apple im neuen iPhone einen Quad-Core-Prozessor verbauen. Dieser würde wohl den Namen «A6» erhalten. Möglicherweise würde dieser Prozessor von Apples grösstem Konkurrenten, nämlich Samsung gefertigt.

Die Batterie

Im Vergleich zum iPhone 4S soll das neue iPhone eine leistungsfähigere Batterie erhalten. Damit könnte vor allem der zusätzliche Stromverbrauch des LTE-Chips ausgeglichen werden. Ob die Batterielaufzeit tatsächlich verlängert wird, bleibt abzuwarten.

LTE

Insider, welche mit der Sache vertraut sein wollen, berichteten dem Wall Street Journal, dass das neue iPhone über einen LTE-Chip verfügen wird. Dieser soll nicht nur in einigen wenigen Ländern nutzbar sein wie beim neuen iPad, sondern weltweit die Anbindung ans LTE-Netz ermöglichen. Auch beim neuen iPhone würde es jedoch einige wenige Netze geben, welche nicht unterstützt werden.
Dies erhöht die Chancen für Schweizer Nutzer, auch in den Genuss des neuen Funkstandards zu kommen. Ab Dezember wird für Swisscom-Kunden das LTE-Netz in 12 Städten verfügbar sein, während Orange erst im Verlauf des Jahres 2013 in einigen Städten LTE-Netze aufbauen wird.

Near Field Communication

Near Field Communication (NFC) befindet sich bei den Smartphones auf dem Vormarsch. Vor allem Google will damit dem Nutzer das bargeldlose Zahlen erleichtern, indem die Kreditkartendaten im Smartphone hinterlegt werden. Apple hat nach langer Evaluation entschieden, sich im Bereich des Mobile-Payments nicht zu engagieren und den Markt lediglich zu beobachten.
Trotzdem spekuliert man über den Einsatz eines NFC-Chips im neuen iPhone. Bis jetzt ist man sich in der Branche jedoch noch uneinig, für welche Funktionen Apple einen NFC-Chip verwenden könnte.
Auf Bildern, welche angeblich das Frontpanel des neuen iPhones zeigen, ist ein rätselhafter Chip auf der Frontseite zu erkennen. Umgehend gab es Gerüchte, dass es sich dabei um einen NFC-Chip handeln könnte.
Die Analysten von AnandTechgehen jedoch davon aus, dass es nicht möglich sein wird, einen NFC-Chip im kleinen Bereich oberhalb des Displays unterzubringen.
Unter diesen Umständen ist es unwahrscheinlich, dass Apple im neuen iPhone einen NFC-Chip verbauen wird.

Rückseite des Frontpanels - Befindet sich oben ein NFC-Chip?

Der Name

Neben den vielen technischen Aspekten, von welchen man glaubt, schon viele zu kennen, ist der Name des erwarteten iPhones noch immer eine grosse Unbekannte.
Viele Zeitungen und Blogs sprechen in ihrer Berichterstattung vom «iPhone 5». Damit würde Apple an der Tradition der Nummerierung festhalten, welche seit dem iPhone 3G besteht. Auf der Einladung zum Special-Event vom 12. September ist ein Schatten mit einer 5 zu sehen. Dies könnte darauf hindeuten, dass das kommende Smartphone «iPhone 5» genannt wird.
Konsequenterweise würde Apple wie beim iPad oder den iPods komplett auf die Nummerierung verzichten und das Gerät unter dem Namen «iPhone» auf den Markt bringen (macprime.ch berichtete).
Andererseits handelt es sich beim erwarteten neuen iPhone um die sechste Generation des iPhones, womit auch der Name «iPhone 6» plausibel wäre. Diese Namenwahl ist jedoch von den drei genannten die unwahrscheinlichste.


Neue Kopfhörer


Unter Umständen präsentiert Apple am 12. September nicht nur ein neues iPhone, sondern auch neue passende Kopfhörer. Der vietnamesische Blog «Tinh te» will in den Besitz eines entsprechenden Kopfhörers gekommen sein. Die neuen Kopfhörer sollen ähnlich den In-Ear-Headphones die Musik besser in den Gehörgang leiten. Ausserdem sind die neuen Kopfhörer kleiner als die heutigen.

Das letzte Upgrade der Kopfhörer datiert vom September 2006. Diese neuen Kopfhörer sollen den gleichen Preis haben wie die jetzigen Modelle.

Sind dies neue Apple-Kopfhörer?

Wann kommt das neue iPhone in den Handel?

Alle Mitarbeiter, welche bei FedEx einen Trainingskurs besuchen, wurden in einem Informationsbrief darauf aufmerksam gemacht, dass zwischen dem 21. und 24. September keine Lektionen stattfinden werden. Stattdessen würden die Arbeiter gebraucht, um das erwartete grosse Volumen an Postsendungen zu bewältigen.
Verantwortlich für dieses grosse Paketaufkommen könnte der Launch des neuen iPhones sein. Spezifiziert wurde dies im Brief jedoch nicht. In diversen Ländern ist FedEx ein Partner von Apple.
Unklar bleibt bei diesen Informationen, ob der Launch nun am Freitag, dem 21. September oder am Montag, dem 24. September wäre. Ebenfalls unklar ist, in welchen Ländern das neue iPhone zum Verkaufsstart verfügbar sein wird.

Der Preis

9to5Mac will von einer nicht näher genannten Quelle Details zu den Preisen des neuen iPhones erfahren haben. So sollen sich die Preise im Vergleich mit dem iPhone 4S nicht verändern. Wenn diese Information richtig ist, dann würde das neue iPhone in der Schweiz ab einem Preis von CHF 649 angeboten.

Diese Angaben implizieren auch, dass das neue iPhone wie die Vorgängergeneration wahlweise mit 16, 32 oder 64 GB Speicher ausgestattet sein wird.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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