ETH hat den schnellsten Computer Europas

In der neuen Supercomputer Top-500-Liste befindet sich unter den schnellsten 10 Supercomputern der Welt neu ein Schweizer. Der «Piz Daint» genannte Rechner steht auf der Liste auf dem sechsten Platz — er ist der schnellste Computer Europas. Das nach dem Berg im bündnerischen Münstertal benannte System der ETH steht im «Swiss National Supercomputing Centre», kurz CSCS, bei Lugano. Der Supercomputer wird für Wetterhervorsagen genutzt.

Das Cray-XC30-System wurde im Frühling 2013 in Betrieb genommen. Das System baut bei den CPUs auf Intel Xeon-E5-Prozessoren, bei den GPUs wird auf Nvidias Tesla K20X gesetzt. Beim für die Top-500-Liste eingesetzten «Linpack»-Benchmark kommen die 5272 Knoten (115’984 Cores) des «Piz Daint» auf 6.27 Petaflops — der Peak lag gar bei 7.7889 Petaflops.

Der «Piz Daint»-Supercomputer ist nicht nur der schnellste Rechner Europas, sondern auch der Energie-effizienteste der Top-10. Er nutzt total 2.325 Megawatt und liefert damit pro Watt 2.7 Gigaflop.

Mit dem Supercomputer sollen noch hochauflösendere Wettermodelle simuliert werden. Insgesamt sieben europäische Wetterdienste nutzen den Piz Daint für Wetterhervorsagen.

Angeführt wird die Liste der 500 schnellsten Supercomputer der Welt vom «Tianhe-2» (MilkyWay-2) im National Super Computer Center in Guangzhou, China. Dieser Supercomputer ist mit 33.862 Petaflops über fünf mal performanter als der «Piz Daint».
Auf Platz zwei und drei folgen Systeme aus den USA — «Titan» mit 17.59 Petaflops und «Sequoia» mit 17.173 Petaflops. Ebenfalls noch vor dem Schweizer System sind ein System mit 10.51 Petaflops aus Japan und der «Mira»-Supercomputer mit 8.586 Petaflops aus den USA. Die Top-10 komplettieren weitere zwei Systeme aus den USA und zwei Systeme aus Deutschland.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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