Erste Eindrücke vom neuen MacBook Air

macprime hatte gestern die Gelegenheit, das vor einer Woche auf dem «Back to the Mac»-Event vorgestellte neue MacBook Air ein erstes Mal in Augenschein zu nehmen.

Das 13-Zoll-Modell erinnert äusserlich stark an das bisherige MacBook Air. Die erste Neuerung, die man bemerkt, ist das grosse Glas-Trackpad, welches man schon von anderen Apple-Notebooks her kennt. Ausserdem besitzt das MacBook Air nun zwei USB-Anschlüsse (einer auf jeder Seite) und einen SD-Kartenslot (aus Platzgründen fehlt dieser beim 11-Zoll-Modell). Gestrichen wurde hingegen der Infrarotempfänger für die Apple Remote. Das Display des 13-Zöllers besitzt nun die gleiche Auflösung wie ein 15-Zoll-MacBook-Pro und selbst das 11-Zoll-Display des kleineren Modells übertrifft auflösungsmässig das Display eines normalen MacBooks. Dank der hohen Displayauflösung, dem grossen Trackpad und der Tastatur in Normalgrösse (die übrigens keine Hintergrundbeleuchtung besitzt) lässt es sich auch mit dem kleinen MacBook Air gut arbeiten. Und dies, obwohl das MacBook Air wirklich winzig ist und mit einem Kilogramm nur wenig mehr wiegt als ein iPad. Erstmals verwendet Apple zur Herstellung des Displayrahmens nun ebenfalls das Unibody-Fertigungsverfahren (d.h. der Rahmen besteht aus einem einzigen Bauteil, welches aus dem Vollen gefräst wird). Dies verleiht dem MacBook-Air-Display trotz seiner extrem geringen Dicke eine hohe Verwindungssteifigkeit. Obwohl Apple keine Glasscheibe vor den Displays verbaut, verhält sich das (Hochglanz-)Display etwa gleich wie dasjenige im MacBook Pro. Insbesondere beim 11.6-Zoll-Gerät wirkt der Rahmen rund um das übrigens Display sehr gross. Man erhält den Eindruck, dass Apple gut und gerne auch ein 13-Zoll-Display hätte verbauen können.

MacBook Air

 

Was die inneren Werte betrifft, profitiert das MacBook Air insbesondere vom (fest verbauten) Flash-Speicher. Aufgrund des Fehlens einer Festplatte arbeitet das MacBook Air nahezu komplett geräuschlos. Ausserdem sorgt der schnelle Massenspeicher für kurze Startzeiten. Zwischen dem Drücken des Power-Buttons bis zur Betriebsbereitschaft verstrichen in unserem Test lediglich zwölf Sekunden. Das Aufwachen aus dem Ruhezustand geht sogar gänzlich ohne Wartezeit vonstatten. Befindet sich das MacBook Air im Ruhezustand, wechselt es nach rund einer Stunde in eine Art Tiefschlafmodus (der Inhalt des Arbeitsspeichers wird dabei in den Flash-Speicher geschrieben), aus dem es innert etwa drei Sekunden wieder aufwacht. Dies ermöglicht eine Standby-Zeit von 30 Tagen. Vom Flash-Speicher profitiert auch die Akkulaufzeit. Und zwar gleich aus zwei Gründen. Erstens verbraucht das MacBook Air dadurch weniger Strom und zweitens konnte Apple einen grösseren Akku verbauen. Apple verspricht eine Laufzeit von fünf (11-Zoll-Modell) respektive sieben Stunden (13-Zoll-Modell). Für die Laufzeitberechnung kam erstmals ein strengeres Messverfahren zur Anwendung, bei dem eine intensive Internetbenutzung bei mittlerer Displayhelligkeit simuliert wird.

Was die inneren Werte betrifft, so setzt Apple wie bisher auf einen Intel Core 2 Duo. Wie uns Erik Stannow, Marketingchef von Apple Europa, erklärte, liegt dies am verbauten NVIDIA-Chipsatz. Zwar hätte Apple auch einen Core-i3-Chip verbauen können, dann hätte Apple aber zwingend auf die im Vergleich zur NVIDIA-Grafik massiv langsamere Onboard-Grafiklösung von Intel setzen müssen. Insgesamt falle der Vorteil durch die schnelle Grafik stärker ins Gewicht als das Leistungsdefizit des Core-2-Duo-Prozessors im Vergleich zum Core i3. Auch beim Arbeitsspeicher hat das neue MacBook Air nicht zugelegt. Ab Werk sind lediglich zwei Gigabyte Speicher verbaut, optional lässt sich das MacBook Air jedoch mit vier Gigabyte RAM bestellen. Da sich der Speicher im Nachhinein nicht aufrüsten lässt, ist es sicherlich empfehlenswert, von dieser Option Gebrauch zu machen. Glaubt man den Benchmarktests von Macworld, liegt das neue MacBook Air leistungmässig gleich auf mit einem aktuellen 13-Zoll-MacBook Pro und stellt seine Vorgänger deutlich in den Schatten. Wir werden in den nächsten Wochen noch einen ausführlichen Testbericht über das neue MacBook Air veröffentlichen.

Von dae
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10 Kommentare

Kommentar von IceLord

Ich habe scho in 2 Reviews gelesen, dass die Glasscheibe entspiegelt (nicht matt sondern vergütet wie bei Brillen oder Objektieven) ist. Könnt ihr das bestätigen? Fände ich super. Die vorzüge von Glossy und entspiegelt vereint (OK spiegelt immer noch ein bisschen aber nicht mehr so störend). Dann fehlt nur noch das 15” MacBook pro mit 1920er Auflösung und ich bin glücklich:-)

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Kommentar von dae

@IceLord: Wir können das gerne noch genau anschauen, sobald Apple uns ein Review-Gerät zugestellt hat. Ich hätte gesagt, dass das Display gar keine Glasscheibe besitzt, aber ganz sicher weiss ichs jetzt nicht. Richtig entspiegelt ist es auf jeden Fall nicht, wenn man es so hält, dass eine Lichtquelle auf das Display zeigt, dann ist die Spiegelung klar zu erkennen, ohne dass sie wie bei matten Displays verwischt wäre.

Kommentar von gagigu

Habs heute im Laden bei Letec Bern gesehen, ist recht klein, es lässt sich gut auf der Tastatur schreiben, was mir aber aufgefallen ist, dass der Druckpunkt noch kleiner ist als bei den MB/P, Alu Keyboard, d.h. man muss weniger tief in die Tastatur drücken. Einzig gewöhnungsbedürftig sind die sehr klein geratenen F-Tasten.

Aber im grossen und ganzen ein super Produkt.

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