DIY-Reparatur: Apple startet Programm mit dem iPhone
Apple hat diese Woche den Start seines «Self Service Repair»-Programms bekannt gegeben. Mit der Initiative bietet Apple neu originale Reparaturhandbücher, Hardware-Komponenten und auch Werkzeuge für alle Interessierten an. Erhältlich sind die Originalteile und -Werkzeuge über den «Self Service Repair Store», der zum Start nur in den USA verfügbar, im Laufe des Jahres aber auf weitere Länder ausgeweitet wird – zunächst soll nach Europa expandiert werden. Der Online-Store wird nicht von Apple selbst, sondern durch eine externe Firma betrieben.
Angekündigt hatte Apple das DIY-Repair-Programm vergangenen Spätherbst. Originalteile und -Werkzeuge werden von Apple für die iPhone-12- und iPhone-13-Reihen sowie das iPhone SE 3 angeboten. Konkret verfügbar sind diese für den Akku, das Display, die Kamera, den unteren Lautsprecher, den SIM-Schacht und die Taptic Engine.
Im Verlaufe des Jahres steht nicht nur die Expansion des Programms nach Europa an, sondern es sollen bald auch die M1-MacBook-Modelle mit abgedeckt werden.
Für den Bezug eines Original-Bauteiles oder eines Original-Werkzeuges von Apple müssen die Interessenten beim Shop-Bestellprozess die Seriennummer des entsprechenden Gerätes eingeben. Anschliessend müssen die erworbenen Teile über eine Software zur Kopplung aktiviert werden. An dieser Hürde üben Verfechter der «Right to Repair»-Bewegung grosse Kritik. iFixit beispielsweise sieht darin einen «Einschüchterungs-Versuch» seitens Apple gegenüber unabhängigen Reparatur-Anbietern und sieht darin die Möglichkeiten für Recycler und Wiederverkäufern «drastisch eingeschränkt». Gleichzeitig erfreut das Programm aber auch durch die Verfügbarkeit Original-Teilen während sieben Jahren; das erstmalige Verfügbar-Machen von Original-Werkzeugen, die bisher nur Apple-eigenen Technikern zur Verfügung standen; und die neu für alle frei zugänglichen Reparatur-Anleitungen von Apple.
Einen interessanten Vergleich liefert AppleInsider. Das Gerüchteportal ist der Frage nachgegangen, was mehr kostet: Mit dem neuen Angebot selbst reparieren oder mit dem defekten iPhone zur Genius Bar im nächsten Apple Store.
Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am
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