Die letzten Tage von 32-bit in macOS
Das neue Jahr besiegelt womöglich das Ende von 32-bit-Apps auf der Mac-Plattform. Künftige macOS-Versionen dürften nur noch 64-bit-Applikationen unterstützen. Die ersten Massnahmen für das aus der Welt Schaffen von 32-bit-Titeln wird Apple in Kürze einleiten.
Ab dem 31. Januar können Entwickler nur noch neue Apps den Mac App Store einreichen, die 64-bit-Binaries umfassen. Weiter müssen App-Updates und bestehende Apps im Katalog per Juni dieses Jahres zwingend 64-bit unterstützen. Entsprechende Regelung hat Apple bereits im vergangenen Sommer bekannt gegeben.
Der Mac-Hersteller erinnert nun auf der Entwickler-Seite über die nahenden Deadlines und weisst auch Mac-Entwickler auf die 64-bit-Transition hin, die ihre Titel nicht im Mac App Store anbieten. Es sei «sehr empfehlenswert» 64-bit Binaries anzubieten, damit die Nutzer die Programme «auch mit künftigen macOS-Versionen ausführen können». Das ebenfalls in einer ersten Vorabversion erschienene Xcode 9.3 umfasst passend dazu neue Diagnose-Werkzeuge für die 64-bit-Unterstützung.
Apple zufolge ist das aktuelle macOS High Sierra die letzte grosse macOS-Version, welche 32-bit-Applikationen «ohne Kompromisse» ausführen wird. Es wird entsprechend erwartet, dass die nächste grosse Version des Mac-Betriebssystems – womöglich «macOS 10.14» – über keine 32-bit-Unterstützung mehr verfügen wird.
Die in der Nacht auf heute an Entwickler verteilte erste Beta-Version zu macOS 10.13.4 warnt Nutzer bereits, wenn sie ein noch nicht für 64-bit optimiertes Programm starten. Im Dialog-Fenster werden die Nutzer darauf hingewiesen, dass es in künftigen macOS-Versionen zu Inkompatibilitäten kommen kann, wenn das Programm vom Hersteller nicht entsprechend aktualisiert wird.
Eine ähnliche Vorgehensweise wählte Apple auch bei iOS. Vor einem Jahr wurden dort 32-bit-Apps komplett ausgemustert. Mit iOS 10 erhielten Nutzer eine entsprechende Warnung beim Öffnen solcher Apps, später kam in den iOS-Einstellungen eine Übersicht der nicht 64-bit-fähigen Apps hinzu und schlussendlich wurde die 32-bit-Unterstützung mit dem im vergangenen Herbst veröffentlichten iOS 11 ganz aus dem iPad- und iPhone-System entfernt.
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