Details zu Apples Lightning-Richtlinien veröffentlicht
Der Zubehör-Hersteller «Mophie» gewährte der «New York Times» Einblicke in das «Made For iPhone/iPad/iPod»-Lizenzprogramm. Mit Label «Made For iPhone/iPad/iPod» (folgend kurz «MFi») kennzeichnet Apple Produkte, welche speziell für iOS-Geräte optimiert worden sind. Um dieses Kennzeichen auf den Produkten anbringen zu können, müssen die Hersteller gewisse Bedingungen von Apple akzeptieren und erfüllen.
Wie Ross Howe von Mophie gegenüber der «New York Times» darlegt, gelten für Lightning-kompatible Zubehör-Geräte besonders strenge Bestimmungen. Jeder Hersteller, der Lightning-Zubehör herstellen will, muss von Apple einen Chip bestellen, welcher für den Bau des Zubehörs erforderlich ist. Jeder dieser Chips enthält eine Seriennummer, welche den Chip sowie den Hersteller eindeutig identifizierbar macht. Würde nun einer dieser Chips unrechtmässig kopiert, könnte Apple dieses kopierte Zubehör theoretisch mittels eines Software-Updates sperren. Ross Howe geht davon aus, dass unrechtmässig kopiertes Zubehör durch den kopierten Chip weniger gut funktionieren würde als originales Zubehör. Mit diesen Massnahmen hat Apple ein machtvolles Instrument geschaffen, um die Zubehör-Hersteller zu kontrollieren. Damit kann Apple dafür sorgen, dass weniger Hersteller Apples strenge «MFi»-Bestimmungen umgehen und sich die Lizenzierungsgebühren sparen. Zum anderen kann damit die Qualität der Zubehör-Geräte besser kontrolliert werden.
Mit der Veröffentlichung des Lightning-Anschlusses im letzten September sorgte Apple dafür, dass das bisher verwendete Zubehör für iPhones nicht mehr mit den neusten iOS-Geräten kompatibel ist. In den ersten Monaten war die Verfügbarkeit von Lightning-Produkten allerdings noch sehr eingeschränkt. Wie Insider der «New York Times» sagten, sorgte vor allem das komplett neue Design des iPhone 5 sowie die strikteren Vorgaben und Lizenzbestimmungen für den Lightning-Anschluss dafür, dass die Produktion des Lightning-Zubehörs nicht in die Gänge kam. In den letzten Wochen entspannte sich die Liefersituation für Lightning-Zubehör und es kommen nach und nach neue Produkte mit dem Lightning-Anschluss auf den Markt.
Apple hat die Hersteller, welche Zubehör mit dem «MFi»-Label herstellen wollen, bereits im November 2012 dazu verpflichtet, Apples eigenen «Supplier Responsibility Code» anzuerkennen. Damit sorgt Apple dafür, dass sich auch die zertifizierten Zubehör-Hersteller an Apples sozialen Kodex halten müssen. Apple erfüllt damit die Forderung vieler Konsumenten, welche von Apple und anderen Firmen verlangen, dass sich diese für faire Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern einsetzen.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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