Details zu Apples «Fusion Drive»
Apple stellte anlässlich des Special Events vom Dienstag nicht nur neue iPads und Macs vor, sondern auch eine neue Festplattentechnologie mit dem Namen «Fusion Drive». Als Kunde kann man beim Kauf eines neuen iMacs oder neuen Mac minis zusätzlich zu einer mechanischen 1 oder 3 TB Festplatte eine 128 GB SSD (Flash) einbauen lassen. Diese beiden Laufwerke werden vom System als separate Speicher erkannt. Dem Nutzer wird jedoch durch «Fusion Drive» als Teil von OS X lediglich ein Laufwerk angezeigt. Auf der SSD werden daher die Daten nicht gespiegelt, sondern diese sind ausschliesslich auf dem einen oder anderen Speichermedium abgelegt. Damit hat der Nutzer insgesamt 1.128 resp. 3.128 TB Speicher zur Verfügung. Das Betriebssystem entscheidet danach selbständig, welche Daten und Programme auf der SSD oder der HDD gespeichert werden — je nach dem, ob die Programme oder Dateien öfter benutzt werden und vom Geschwindigkeitszuwachs durch den Speicherort SSD profitieren oder nicht.
Apple verspricht, dass der Bootvorgang dank Fusion Drive 1.7 mal schneller von statten geht als mit einer herkömmlichen Festplatte. Das Kopieren von Daten sowie das Öffnen einer Datei in Aperture soll 3.5 mal so schnell sein wie mit einer herkömmlichen Festplatte. Der Geschwindigkeitsgewinn beim Kopieren der Daten wird dadurch erreicht, da diese zuerst auf der SSD zwischengelagert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Daten auf die herkömmliche Festplatte verschoben. Dieser Übertragungsvorgang geschieht komplett im Hintergrund und der Benutzer des Computers soll davon nichts mitbekommen.
Bei Fusion Drive handelt es sich deshalb nicht um eine «Hybrid Festplatte», bei welcher die Daten auf der Festplatte und bei Bedarf gleichzeitig auf dem eingebauten SSD-Speicher vorhanden sind. Da die beiden Festplatten vom System als eine Festplatte behandelt werden, können bei einer Beschädigung der Festplatte beide Festplatten mittels der Time Machine wiederhergestellt werden.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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