Das iPhone und Apples Marge
Apples Umsatzrendite stieg in den letzten Jahren kontinuierlich an. Verantwortlich für diesen Trend ist Apples Fokussierung auf mobile Geräte wie das iPad, das iPhone und den iPod. Mit diesen portablen Produkten lassen sich deutlich höhere Margen erziehlen als mit den klassischen Macs. So generiert beispielsweise das iPhone 5 eine Rendite von bis zu 72%.
Betrachtet man die Zahlen genauer, so fällt auf, dass der Rendite-Trend nicht monoton ist. Vielmehr ist dieser starken Schwankungen unterworfen. Betrug die Umsatzrendite im zweiten Fiskalquartal fast 40%, so sank diese im vierten Fiskalquartal auf fast 30%.
Der Grund für diese starke Veränderung ist jeweils der Launch eines neuen Produktes. In diesem Fall verursachte primär der Launch des iPhone 5 die Verminderung des Gewinns. Nicht zu vergessen sind jedoch alle anderen Produkte, welche am 12. September und am 23. Oktober präsentiert wurden und wohl auch ihren Teil zur Gewinnverminderung beitrugen.
Asymco zeigt anhand einer Statistik exemplarisch auf, dass jeder Launch eines neuen iPhones, der Launch des iPhone 4S ausgenommen, zu einem kurzzeitigen Rückgang der Umsatzrendite beim iPhone geführt hat.
Die Gründe hierfür sind vielfältig: zum einen gibt es jeweils frühzeitig Gerüchte, wenn ein neues iPhone erwartet wird. Die Medien berichten stark vom bevorstehenden Launch und dies hält potenziellen Käufer vom Erwerb ab. Zum anderen verursacht eine Produkteinführung enorme Kosten: die Komponenten sind noch teurer als in der Massenproduktion, die Garantiefälle häufen sich und die Verteilung der Geräte ist zu Beginn teurer.
Chris Whitmore von der Deutschen Bank empfiehlt derweil die Apple Aktie zum Kauf. Auch er geht davon aus, dass die Verminderung der iPhone-Rendite nur von kurzer Dauer sein wird. Er geht von einer «zyklischen» Veränderung der Rendite aus, welche voraussichtlich ein Quartal dauern wird. Gemäss seinen Analysen wird Apple jedoch nicht mehr so hohe Renditen einfahren können, wie es mit dem iPhone 4 und iPhone 4S möglich war. Whitmore geht von einer Rendite-Grenze bei 50% aus.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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