Carl Icahn zieht Antrag für grösseren Aktienrückkauf zurück

Carl Icahn hat gestern Nacht überraschend angekündigt, seinen Antrag für eine Vergrösserung des Aktienrückkaufprogramms von Apple zurückzuziehen. Diese Entscheidung machte der Investor in einem offenen Brief an die Aktionäre publik.

Apples jüngstes Vorgehen gegen den Wertverfall der Aktie nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen gab gemäss dem Investor den Ausschlag für seine Entscheidung. Nach der Veröffentlichung der Apple-Quartalszahlen am 27. Januar sank der Aktienkurs des Unternehmens um rund 8 Prozent. Bei Apple entschied man sich daraufhin, Aktien im Umfang von 14 Milliarden US-Dollar zurückzukaufen. Das Vorgehen wurde von Tim Cook in einem Interview als aggressiv beschrieben. Diesem Befund stimmt Carl Icahn nun zu.
Icahn sieht nach der Intervention von Apple keinen Grund mehr, auf der Forderung nach einem grösseren Aktienrückkaufprogramm zu beharren. Das Unternehmen sei mit dem ausserordentlichen Aktienrückkauf bereits sehr nah am eigentlich angepeilten Ziel angekommen, wie der Investor den Aktionären mitteilte. Zudem war die Wirkung des Antrags beschränkt, weil er auch bei einer Annahme für das Apple-Management nicht bindend gewesen wäre.

Apple mit glänzender Zukunft

In Anbetracht der angekündigten neuen Produkte in neuen Produkt-Kategorien zeigte sich Carl Icahn zuversichtlich für die Zukunft von Apple. Neben diesen Produkten wird Apple auch die bisherigen Produkt-Kategorien mit neuen Geräten aktualisieren, was die Grundlage für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft bilden wird.

In Anbetracht der guten Zukunftsaussichten sieht Carl Icahn die Apple-Aktie noch immer als unterbewertet an. Er forderte das Management von Apple auf, weiterhin im Interesse der Aktionäre zu handeln.

Icahns Enttäuschung über andere Aktionärsvertreter

Carl Icahn zeigte sich in seinem Brief an die Aktionäre auch enttäuscht über die Haltung anderer Aktionärsvertreter gegenüber seinem Vorschlag. Die Berater des Institutional Shareholder Services (ISS) haben den Apple-Aktionären in einer Mitteilung geraten, gegen den Antrag von Carl Icahn zu stimmen. In seinem offenen Brief stimmte Icahn allerdings einigen Argumenten des ISS zu.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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