«Bentgate»: Zu schwaches iPhone-6-Plus-Gehäuse?

In den vergangenen Tagen machten im Internet Bilder von leicht verbogenen iPhone 6 Plus die Runde. Demnach soll sich das grosse Aluminium-Smartphone beim Tragen in den vorderen Hosentaschen leicht verbiegen können. Erste Kommentatoren wittern bereits einen neuen «Apple Skandal» — das «Bentgate» ist geboren.

Stefan Rechsteiner

Die dünnen grossen iPhone 6 Plus sollen sich in der Hosentasche leicht verbiegen. Als erstes berichtete dies ein Nutzer des MacRumors-Forums. Dieser gab in einem Thread an, für rund 18 Stunden ein iPhone 6 Plus in der vorderen Tasche seiner Anzugshose getragen zu haben. Während diesen Stunden sei er meist gesessen — unter anderem im Auto und an einer Hochzeit. Nach dem Tag sei das Gerät leicht gebogen gewesen. Das Beweisfoto des leicht gebogenen iPhones heftete er dem Forum-Beitrag gleich an. Mittlerweile liesst man auch auf Plattformen wie Twitter über gebogene neue iPhone 6 Plus.
Auch das kleinere iPhone 6 scheint nicht davon ausgenommen zu sein, wie Geek.com schreibt.

Das verbogene iPhone des MR-Forum-Nutzers «hanzoh»

Die Kombination der Körperwärme mit dem Druck in der Hosentasche sollen angeblich für das Verbiegen der Aluminium-Smartphones verantwortlich sein. Derweil ist in den sozialen Netzwerken bereits ein neues «-gate» erschaffen worden — das «Bentgate».
Dabei ist das Verbiegen von Smartphones nichts Neues, wie eine Zusammenstellung von Cult of Mac zeigt: das iPhone 5, das iPhone 5s aber auch das Galaxy S4 und das Sony Xperia Z1 sowie andere Smartphones haben ähnliche «Probleme».

Ein Video, welches gestern von einem Video-Blogger auf YouTube veröffentlicht wurde, zeigt, wie ein iPhone 6 Plus unter massivem Druck gebogen werden kann. Dabei scheint das Gehäuse links unterhalb der Lautstärke-Regler am anfälligsten zu sein. Es stellt sich aber auch die Frage, wo die Belastungsgrenze für ein nur 7.1 Millimeter und 172 Gramm leichtes Smartphone mit 5.5-Zoll Formfaktor liegt.

«iPhone 6 Plus Bend Test»

John Gruber von Daring Fireball kommentiert das Video denn auch passend: Man solle eher erstaunt darüber sein, dass das Smartphone bei dieser Gewaltanwendung nicht entzwei gebrochen sei, das Glas nicht zersplittert sei und das Gerät noch einwandfrei funktioniere. Dass das Gerät unter diesem Druck nicht kaputt gehe, sei doch eher ein «extraordinary Feature», meint Gruber.

Derweil bleibt jedoch offen, ob es sich bei diesen Verbiegungen um Einzelfälle handelt, oder ob am Geräte-Design der neuen iPhone 6 tatsächlich ein flächendeckendes Problem vorliegt und das Gehäuse zu schwach ist für alltägliche Druckanwendungen.
Redaktionen wie beispielsweise jene von Ars Technica oder Heise.de haben bei ihren Test-Geräten bisher noch keine Verformungen festgestellt.

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