Beliebtes USB 3: Wird Thunderbolt ein Nischenprodukt bleiben?

In der letzten Woche gab der PC-Hersteller Acer bekannt, dass in den künftigen Acer-Notebooks keinen Thunderbolt-Anschluss mehr verbaut wird. Stattdessen wird sich das Unternehmen auf die Implementation von USB 3.0 konzentrieren, wie Sprecherin Ruth Rosene gegenüber CNET bestätigte. Für das Unternehmen hat USB 3.0 gegenüber Thunderbolt mehr Vor- als Nachteile. USB-Anschlüsse seien günstiger als Thunderbolt-Anschlüsse und die Bandbreite zwischen den beiden Technologien sei gemäss der Sprecherin vergleichbar. Das wohl wichtigste Argument für die Fokussierung auf USB ist der Umstand, dass viele Zubehör-Artikel, wie Smartphones, Tablets, Drucker und andere Geräte, über den USB-Stecker mit dem Notebook oder PC verbunden werden. USB hat sich über die letzten Jahre als Industrie-Standard etabliert und ist dementsprechend weit verbreitet. Auch bei den anderen Notebook-Herstellern werden Thunderbolt-Anschlüsse nur spärlich in den Produkten verbaut. Acer war der erste PC-Hersteller, der Thunderbolt-Schnittstellen in ihren Produkten verbaute.

Bei Intel ist man über diese Entwicklung nicht konsterniert, wie Jason Ziller von Intel bestätigt. Da man sich mit Thunderbolt aktuell auf den High-End-Bereich konzentriere, sei man mit der Entwicklung zufrieden. Mit der neuen Prozessor-Generation von Intel werden zudem mehr Plattformen auf den Markt kommen, welche Thunderbolt unterstützen. Gemäss Intel wird man sich in den nächsten paar Jahren nicht auf das mittlere und untere Preissegment konzentrieren. Bis in fünf Jahren soll Thunderbolt allerdings auf den meisten PCs installiert sein.
Es ist schwierig vorauszusehen, ob sich Intels Wunsch erfüllen wird. Aufgrund der Schnelllebigkeit der IT-Industrie sind langjährige Prognosen mit Vorsicht zu geniessen.

Das Problem der Entwicklung dass wenig Hersteller auf Thunderbolt setzen ist der Umstand, nach welchem eine geringere Verbreitung der Geräte zu einem geringeren Angebot an Zubehör-Artikeln führt. Intels Fokussierung auf den Premium-Markt dürfte zudem dafür sorgen, dass das Thunderbolt-Zubehör tendenziell hochpreisig bleibt. Viele Kunden dürften demnach davor zurückschrecken Thunderbolt-Zubehör zu kaufen. Stattdessen steigt die Attraktivität, USB-Zubehör zu kaufen. Damit schwindet für viele Endkunden der Nutzen, welcher ein Thunderbolt-Anschluss bietet.

Mit der konsequenten Implementation von Thunderbolt positioniert sich Apple als Premium-Marke. Für viele professionelle Kunden dürfte in den nächsten Monaten attraktives Zubehör auf den Markt kommen, welches diesen Nutzern auch einen adäquaten Mehrwert bietet. Für den klassischen Endkunden dürfte USB wohl auch die nächsten Jahre den Markt dominieren.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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1 Kommentar

Kommentar von sayhello

Aus diesem Grund habe ich einen Mac der beides verbaut hat :-) Eigentlich schade, denn Thunderbolt hat doch extrem viel Potenzial. Wenn ich mir nur schon überlege wie einfach ich externe Festplatten, Monitore, Ethernet etc. alles über einen Strang nutzen kann. Eine tolle Sache, auch wenn das Zubehör derzeit noch zu teuer ist. Da ist USB klar im Vorteil.

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