Auch Microsoft will ins Auto der Zukunft: «Windows in the car» als CarPlay-Konkurrenz
Microsoft ist bereits seit Jahren in den Armaturenbrett-Systemen diverser Automarken vertreten. BMW, Fiat, Ford, Kia oder Nissan benutzen bereits seit längerem eine angepasste Version von Microsofts Betriebssystem «Windows» für ihre OnBoard-Systeme. Mit neuen Systemen wie Apples «CarPlay» oder einem geplanten Android-System von Google scheinen die Windows-basierten Systeme aber nicht mehr zeitgemäss zu sein. Vergangene Woche zeigte Microsoft deshalb, wie man sich in Redmond die Windows-Anbindung im Dashboard eines Autos in Zukunft vorstellt.
Der Microsoft-Entwickler Steve Teixeira zeigte an der Entwicklerkonferenz «Build» ein «Windows in the car»-Konzept, welches stark stark an Apples CarPlay, welches Anfang März vorgestellt wurde, erinnert. Bei CarPlay handelt es sich um eine Anbindung von iOS in das Armaturen-System der Autohersteller. Mit CarPlay wird das Betriebssystem des iPhones in einer angepassten Form auf das Infotainment-System übertragen. Dem Autofahrer sind so die wichtigsten Funktionen des iPhones auch während der Fahrt sicher und komfortabel zugänglich. Anlässlich des Autosalons in Genf zeigten Ferrari, Mercedes und Volvo erste Fahrzeuge, die mit dem neuen System ausgerüstet sind.
Genau wie bei CarPlay soll auch beim von Microsoft gezeigten Konzept der von einem Windows-Gerät angezeigte Inhalt in einer speziell für das digitale Armaturenbrett angepassten Darstellung in das Infotainment-System gespeist werden. Aktuell wird das Konzept von Microsoft in richtigen Autos getestet. Microsoft setzt beim System auf den Verbindungsstandard «Mirrorlink», einer Alternative zu Apples «CarPlay»-System. Die Autohersteller Citroen, Honda, Toyota und Volkswagen sowie die Autoradio-Hersteller Alpine und Pioneer haben sich dazu ausgesprochen, Mirrorlink zu unterstützen. Nokias Mobiltelefone mit Symbian sowie Sonys «Xperia Z» setzen bereits auf Mirrorlink.
Während der Präsentation anlässlich der Build zeigte Microsoft auch auf, wie Entwickler selbst Apps für das Auto-System optimieren können. Auch auf den Microsoft App Store «Marketplace» soll über das System zugegriffen werden können. Die Darstellung der Infotainment-Version von Windows gleicht stark der auf Kacheln aufbauenden «Metro»-Oberfläche von Windows 8.
Noch ist nicht bekannt, wann «Windows in the Car» marktreif ist. Das an der Build gezeigte Konzept war noch sehr fehleranfällig und stürzte gar während der Präsentation ab.
Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am
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Kommentar von macboe
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