Apples Umwelt-Engagement findet Lob – und wird auf chinesische Produktion ausgeweitet

Apple wird von Greenpeace für das firmeneigene Umwelt-Engagement gelobt. Diesbezüglich rangiert Apple vor allen anderen IT-Unternehmen, wie eine Studie von Greenpeace zeigt. Anfang Woche kündigte Apple ausserdem umfassende neue Umwelt-Initiativen in China an.

Patrick Bieri

Die Umweltschutz-Organisation Greenpeace hat den «2015 Click Clean Report» veröffentlicht. Für diesen Bericht hat Greenpeace untersucht, wie transparent die IT-Konzerne im Bezug auf die Nutzung erneuerbarer Energien sind. Ebenfalls untersucht wurde die Energie-Strategie der Konzerne, die Energieeffizienz sowie die Entwicklung bei den erneuerbaren Energien.

Lobende Worte für Apple

Apple erhielt von Greenpeace die Wertung «AAAA». In allen untersuchten Kategorien erhielt das Unternehmen die Höchstnote. Die Organisation lobte insbesondere Apples Ziel, sämtliche Datenzentren zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Auch der Bau von Solaranlagen, wie beispielsweise in North Carolina, wird wohlwollend aufgenommen.

Apple habe mit dem firmeneigenen Engagement für den Umweltschutz die Messlatte für die Konkurrenz noch einmal nach oben verschoben, wie Greenpeace im Bericht betonte.

Facebook und Google direkt hinter Apple

Auf dem zweiten Rang folgte Facebook mit der Wertung «AAAB». Gelobt wird insbesondere die grössere Transparenz im Bezug auf die Energienutzung. Seit dem Jahr 2012 wurden beim sozialen Netzwerk gemäss Greenpeace grosse Fortschritte gemacht.

Auf dem dritten Rang landete Google. Von Greenpeace wird die klare Strategie gelobt, welche Google im Bezug auf die künftige Nutzung der erneuerbaren Energien hat. Trotzdem müsse Google die eigenen Anstrengungen noch verstärken, wie die Studienautoren schreiben.

Neue umfassende Umweltinitiativen in China

Anfang Woche kündigte Apple mehrere neue Umweltinitiativen in China an. Im Verbund mit dem World Wildlife Fund, kurz WWF, möchte der Mac-Hersteller über die kommenden Jahren auf einer Fläche von rund 4000 Quadratkilometern eine nachhaltig bewirtschaftete Forst-Fläche geschaffen werden — hier soll dereinst Holz für das Papier der Produktverpackungen angebaut werden.

Ausserdem werde man auch die Produktionslinien in Fernost mit grünem Strom versorgen, so das Unternehmen. Zusammen mit Leshan Electric Power, Sichuan Development Holding, Tianjin Tsinlien Investment Holding, Tianjin Zhonghuan Semiconductor und der SunPower Corporation will man zwei 20-Megawatt-Solarfarmen aufbauen, die dann pro Jahr bis zu 80 Millionen Kilowattstunden «grünen Strom» erzeugen sollen. Die Energie dieser zwei Solarfarmen entspricht laut Apple etwa dem Stromverbrauch von 61’000 chinesischen Haushalten.

Beim Bau der Farmen will Apple nachhaltig vorgehen und die möglichen ökologischen Folgen minimieren — deshalb will das Unternehmen lokale Weideflächen für Yaks schützen.

Erst vor drei Wochen kündigte Apple seine erste Umweltinitiative in China an. Bereits mit diesem Programm wird das Unternehmen dereinst mehr Strom erhalten, als alle Apple-Niederlassungen und Stores in China (deren 19 Büros und 22 Ladengeschäfte mit insgesamt über 8000 Mitarbeitern) benötigen werden. Nun geht das Unternehmen mit seinem grünen Gedanken auch die Produktionsstrasse an.

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