Apples Umwelt-Chefin gewährt einen Einblick in das Datencenter in Maiden
Apples Umwelt-Chefin Lisa Jackson gewährte dem Fernsehsender NBC einen exklusiven Einblick in das Apple-Datencenter in Maiden, North Carolina. Dieses Rechenzentrum gilt als Sinnbild für das Umwelt-Engagement von Apple. An diesem Standort betreibt das Unternehmen unter anderem die grösste private Photovoltaik-Anlage der USA.
Die NBC-Umwelt-Expertin Anne Thompson machte gleich zu Beginn ihres Beitrags darauf aufmerksam, dass nicht nur die elektronischen Geräte selbst für ihren Betrieb Strom benötigen. Damit Suchanfragen schnell ausgeführt werden können, bedarf es grosser Datencenter, welche die Anfragen bearbeiten.
Während die IT-Konzerne noch vor einigen Jahren keinen grossen Wert auf die Umweltfreundlichkeit der Datencenter legten, rückt dieses Thema nun vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit.
Apples Umwelt-Chefin Lisa Jackson gewährte dem Fernsehsender NBC ein Interview in Mitten der grössten privaten Photovoltaik-Anlage der USA, die in der Nähe des Rechenzentrums in Maiden errichtet worden ist. Insgesamt wurden auf dem Gelände Solar-Panels mit einer maximalen Leistung von 40 Megawatt installiert. Zusätzlich errichtete Apple auf dem Gelände eine Brennstoffzellen-Anlage mit einer Leistung von 10 Megawatt.
Gemäss Lisa Jackson ist das Umwelt-Engagement von Apple eine grosse Chance, um die Welt besser zurückzulassen, als sie vor ein paar Jahren angetroffen worden ist. Gleich äusserte sich anlässlich des Earth Days auch Apples CEO Tim Cook.
Datencenter für zwei Prozent des US-Stromverbrauchs verantwortlich
Weshalb das Engagement für erneuerbare Energien insbesondere bei den grossen Rechenzentren wichtig ist, zeigen die Verbrauchswerte dieser Anlagen. Die Datencenter in den USA sind gemäss NBC für rund zwei Prozent des US-Stromverbrauchs verantwortlich. Aufgrund der stetig wachsenden Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen wird dieser Anteil in Zukunft noch steigen.
Jackson gewährt Einblick in das Innere des Datencenters
Lisa Jackson gewährte NBC auch einen seltenen Einblick in das Innere des Apple-Datencenters. In diesen Räumlichkeiten werden die Siri-Anfragen bearbeitet und andere Online-Dienstleistungen von Apple bereitgestellt.
Im Innern des Gebäudes herrscht eine Temperatur von fast 40 Grad Celsius. In den Datencentern wird ein signifikanter Anteil des Stromverbrauchs für die Kühlung der Server verwendet.
Überschüssiger Strom wird ins lokale Stromnetz eingespeist
Die von Apple produzierte elektrische Energie wird nicht nur für das Datencenter in Maiden genutzt. Wenn die Sonneneinstrahlung genügend gross ist, kann Apple einen Teil des grünen Stroms in das lokale Stromnetz einfliessen lassen. Somit profitiert nicht nur Apple vom grünen Strom, sondern auch die Menschen in der Umgebung des Datencenters.
Für den Autor Steven Levy vom «WIRED Magazine» ist Apple mit dem firmeneigenen Umwelt-Engagement ein «grüner Lichtpunkt» in der Branche.
Greenpeace machte Druck für erneuerbare Energien
In den vergangenen Jahren machte insbesondere die Umweltschutz-Organisation Greenpeace Druck auf Apple und andere IT-Konzerne, ihre Rechenzentren mit grünem Strom zu versorgen. Während Apple im Jahr 2012 erst 22 Prozent des Energiebedarfs der Rechenzentren mit grünem Strom decken konnte, waren es im Jahr 2013 bereits 100 Prozent. Greenpeace würdigte in dieser Woche einmal mehr das Umwelt-Engagement von Apple als vorbildlich, auch wenn noch nicht alle Ziele vollständig erreicht worden sind.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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