Apples Rekrutierungen deuten auf Gesundheits-Funktionen für iWatch hin

Apples CEO Tim Cook prophezeite anlässlich der letzten Quartalszahlen-Konferenz für das Jahr 2014 Apples Einstieg in eine neue Produkt-Kategorie. Bislang wurde insbesondere auf die Lancierung einer intelligenten Uhr spekuliert. Aktuelle Rekrutierungen des Unternehmens deuten nun auf mögliche Funktionen eines solchen Produktes hin.

In den letzten Wochen und Monaten hat Apple einige neue Mitarbeiter eingestellt, die zuvor bei der Entwicklung von medizinischen Sensoren beteiligt waren. Unter anderem stiess Nancy Dougherty zum Apple-Team. Die Ingenieuren war vor ihrem Stellenantritt bei Apple beim Startup «Sano Intelligence» beschäftigt. Bei diesem Unternehmen war sie unter anderem an der Entwicklung eines tragbaren elektronischen Gerätes beteiligt, das in der Lage ist, verschiedene Blutwerte zu messen. Die Blutwerte sollten dabei nicht mit elektronischen Wellen, sondern mit feinen Mikronadeln gemessen werden. Die Mitarbeiterin war unter anderem für die Entwicklung der technischen Komponenten und das Testen der Prototypen zuständig. Mit Mikronadeln wäre allerdings noch weit mehr möglich als nur das Messen von Blutwerten. Beispielsweise wäre denkbar, mit diesen Nadeln dosiert und schmerzfrei Medikamente durch die Haut abzugeben.
Vor Doughertys Anstellung bei «Sano Intelligence» war sie bei «Proteus Digital Health» beschäftigt, wo sie an der Entwicklung eines Bluetooth-Bandes arbeitete, welches die Herzfrequenz, die Atmung, die Bewegungen des Trägers sowie die Körpertemperatur misst.

Parallel zur Anstellung von Dougherty hat Apple den Ingenieuren Ravi Narasimhan angeheuert. Zuvor war dieser beim Unternehmen «Vital Connect» beschäftigt, wo Narasimhan die Entwicklung der Biosensor-Technologien verantwortete. Mit den Sensoren sollten verschiedene Gesundheitsdaten aufgezeichnet werden. Ebenfalls beteiligt war der Ingenieur an der Entwicklung von Algorithmen für die Erfassung von medizinischen Daten. Neben seiner Arbeit hat Narasimhan in Fachzeitschriften diverse Aufsätze publiziert.

Bereits im vergangenen Juli hat Apple angeblich einige hochrangige Mitarbeiter von Unternehmen aus der Medizin-Branche angeheuert. Unter anderem sollen Experten der Unternehmen «AccuVein», «C8 MediSensors» und «Senseonics» zu Apple gestossen sein. Nach der Geschäftsaufgabe von «C8 MediSensors» soll Apple einen signifikanten Teil des Personalbestandes übernommen haben.
Mit der Implementierung neuer Gesundheits-Funktionen könnte Apple dem Käufer einer intelligenten Uhr einen spürbaren Mehrwert bieten. Die lückenlose Aufzeichnung der Gesundheitsdaten birgt allerdings auch Gefahren. Die Gesundheitsdaten gehören zum Kern der Persönlichkeit, welche nicht ohne Weiteres auf ein elektronisches Gerät übertragen werden sollten. Insbesondere müsste Apple bei einer möglichen Implementierung solcher Gesundheits-Funktionen sicherstellen, dass die Daten vor dem Zugriff unbefugter Dritter geschützt werden. Hier könnte sich Apples Engagement bei den biometrischen Sicherheitstechnologien auszahlen. Angeblich arbeitet das Unternehmen auch an Verbesserungsmöglichkeiten für die Gesichtserkennung.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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