Apples kommender Streaming-Dienst im Visier der Justiz
Apple soll kurz vor dem Start eines eigenen Musik-Streaming-Dienstes stehen. Bereits im nächsten Monat könnte der Dienst starten, wie Insider berichten. Währenddessen interessiert sich auch die Justiz für Apples Verhandlungen mit den beteiligten Musik-Labels: Im Raum steht der Verdacht des Machtmissbrauchs.
Die Gerüchte halten sich seit Monaten hartnäckig, dass Apple einen eigenen Musik-Streaming-Dienst lancieren wird. Die Übernahme von Beats Music im letzten Jahr schien die Gerüchte zu bestätigen. Apple dürfte sich mit der Übernahme mitunter das Wissen und Personal eingekauft haben, um einen Musik-Streaming-Dienst aufzubauen.
Neuen Gerüchten zufolge steht die Lancierung des Streaming-Dienstes kurz bevor: Apple arbeitet angeblich daran, den Streaming-Dienst bis zur WWDC 2015, welche am 8. Juni beginnt, fertigzustellen.
Verträge noch nicht abgeschlossen
Angeblich sollen bislang aber noch nicht alle Musik-Labels ihre Zustimmung für die Veröffentlichung der Musik auf Apples geplantem Dienst gegeben haben. Es hängt deshalb von den Verhandlungen zwischen Apple und den beteiligten Musik-Labels ab, ob der Streaming-Dienst tatsächlich im Juni starten kann. Ein Start des Streaming-Dienstes im nächsten Monat sei noch immer möglich, wie eine «mit der Sache vertraute» Person gegenüber dem Musik-Portal BillBoard meinte. Wenn es einem Unternehmen gelingen sollte, kurzfristig eine Einigung zu erzielen, dann sei dies Apple.
Ein anderer Insider ist weniger optimistisch: Ein Start im Juni sei ausgeschlossen, wie ein Mitarbeiter eines Musik-Labels gesagt haben soll.
Jetzt interessiert sich die Justiz für Apple
Die Verhandlungen zwischen Apple und den Musik-Labels wird auch von mehreren Behörden kritisch verfolgt. Die US-Behörde FTC hat eine Untersuchung eingeleitet, in welcher abgeklärt werden soll, ob Apple versucht, mit der eigenen Marktmacht die Konkurrenz zu behindern.
Apple soll angeblich die Musik-Labels aufgefordert haben, die Lizenz-Bedingungen mit anderen Streaming-Diensten anzupassen. Zudem soll Apple Universal Music angeboten haben, die von YouTube bezahlten Lizenzgebühren zu bezahlen, wenn Universal Music im Gegenzug keine Musik-Videos mehr auf das Video-Portal zur Verfügung stellt.
Gegenüber Bloomberg jedoch bestritten Vertreter der Musik-Labels entsprechende Forderungen von Apple. Die Untersuchung dürfte in den nächsten Monaten Klarheit bringen, was nun richtig ist.
Neben der FTC interessieren sich auch das U.S. Department of Justice und die Europäische Kommission für Apples neuen Streaming-Dienst bzw. Apple Vorgehensweisen für den neuen Dienst.
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