Apple vereinfacht Lancierung einer iAd-Kampagne
Apple hat in den vergangenen Tagen die Werbe-Plattform «iAd Workbench» überarbeitet. Neu kann jeder Inhaber einer Apple ID die Werbe-Plattform nutzen und eine Werbe-Kampagne produzieren. Apple ermöglicht zudem die Platzierung von Video-Werbung.
Dank der Überarbeitung der Webseite «iAd Workbench» können ab sofort alle Inhaber einer Apple ID ihre eigenen Werbe-Kampagnen erstellen. Damit wird es insbesondere für kleinere Werbekunden einfacher, ihre eigene Kampagne über iAd zu starten. Die überarbeitete Werbeplattform kann bislang erst genutzt werden, um mobile Bannerwerbung zu erstellen. Es gibt noch keine Möglichkeit, direkt Werbung für iTunes Radio zu produzieren.
Marktbeobachter nehmen die neue Werbemöglichkeit mit Genugtuung zur Kenntnis. Apple öffnet sich damit einer neuen Schicht von Werbekunden. Mit der völligen Freigabe der iAd-Plattform nähert sich Apple immer stärker der Werbeplattform von Google an.
Apples radikaler Strategiewechsel
Als Apples Werbeplattform iAd im April 2010 vorgestellt worden ist, war das Werbeinstrument lediglich Grosskunden vorbehalten. Das minimale Werbevolumen betrug in einer ersten Phase eine Million US-Dollar. Später sank dieser Betrag schrittweise auf 100’000 US-Dollar. Schlussendlich erlaubte Apple die Lancierung von Mikro-Kampagnen mit einem Volumen von 50 US-Dollar.
Video-Werbung wird nun automatisch angezeigt
Neben den Neuerungen bei der Apple ID hat Apple auch die Werbemöglichkeiten erweitert. Die Werbekunden können ab sofort Videos in ihre Werbung einbetten. Die Videos werden im Gegensatz zu früher nicht erst abgespielt, wenn der Nutzer auf den Werbebanner klickt. Stattdessen werden die Videos auf dem Gerät des Nutzers bildschirmfüllend angezeigt.
iAd auf Wachstumskurs
Seit der Lancierung von iAd im Jahr 2010 ist das Werbegeschäft von Apple stark gewachsen. Während im Fiskaljahr 2011 noch ein Werbeerlös von 38 Millionen US-Dollar erzielt worden ist, waren es im Jahr 2013 bereits 260 Millionen US-Dollar.
Trotz dieser starken Wachstumszahlen hätte Apple möglicherweise einen noch höheren Umsatzzuwachs erzielen können. Werbeexperten zufolge ist das iAd-Team von Apple «langsam, grossspurig und geizig». Dieses Benehmen der Apple-Angestellten sorgt gemäss den Werbeexperten nicht dafür, dass die Werbenden ihr Werbe-Budget sofort bei Apple investieren.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
Ab CHF 5.– im Monat
👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.