Apple und HTC treffen Patent-Vereinbarung
Apple und HTC haben eine Patent-Vereinbarung geschlossen, dies gab Apple am Sonntag bekannt. Damit kommt erstmals Bewegung in den sonst so festgefahrenen Patentstreit. Von den nun aufgegebenen Patentstreitigkeiten betroffen waren Android-Smartphones von HTC. Die Vereinbarung beinhaltet den Verzicht auf weitere gegenseitige Patentklagen und ein zehnjähriges Patentabkommen. In der Vereinbarung enthalten sind alle jetzigen sowie zukünftigen Patente und ist nicht auf ein Land beschränkt, sondern gilt weltweit. Die genauen Details des Vertrags sind vertraulich, es ist jedoch gut möglich, dass in nächster Zeit Details an die Öffentlichkeit dringen werden.
Beide CEOs betonen in ihren Kommentaren, dass sie sich nun weiter auf ihre Innovationstätigkeit konzentrieren können. Durch die anhaltenden Patentstreitigkeiten entstand die Gefahr, dass es zu einer Lähmung der Innovationskraft kommen könnte.
.
Mit dieser Einigung zeigt Apple CEO Tim Cook, dass er bereit ist, mit der Konkurrenz zu verhandeln. Er zeigt sich dabei deutlich flexibler als sein Vorgänger Steve Jobs. Ob es bald mit anderen Konzernen wie Samsung ähnliche Abkommen geben wird, ist indes nicht bekannt.
Falls sich Apple mit den wichtigsten Herstellern von Android-Geräten und auch Google einigen würde, wäre das wohl ein grosser Schlag gegen Microsoft. Bislang besteht einer der grössten Vorteile von «Windows Phone» darin, dass Microsoft mit den vielen Patenten ein System anbietet, bei welchem man nicht befürchten muss, durch Patentstreitigkeiten auf Funktionen verzichten zu müssen. Mit einer flächendeckenden Einigung könnten Android-Smartphones für Konsumenten noch attraktiver werden.
Steve Jobs hatte gegen Android noch zum atomaren Krieg aufgerufen. Er war der festen Überzeugung, dass Google mit Android Ideen von Apple gestohlen hat. Er war dafür auch bereit, mit allen Mitteln gegen die Konkurrenz vorzugehen.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
Ab CHF 5.– im Monat
👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.