Apple überwacht Arbeitsrechte mit neuem Ausschuss
Apple hat mit dem «Academic Advisory Board» einen neuen Ausschuss geschaffen, um die Einhaltung der Menschen- und Arbeitnehmer-Rechte bei den Apple-Zulieferern von einer weiteren unabhängigen Instanz überwachen zu lassen. Insgesamt werden acht Professoren unter der Leitung von Richard Locke Apples «Supplier Responsibility Program» kontrollieren. Um die nötige Unabhängigkeit zu wahren, arbeiten die Professoren auf freiwilliger Basis.
Der Ausschuss wird sich gemäss den Aussagen von Richard Locke vor allem auf drei Aufgabenbereiche konzentrieren. Zum einen werden Apples aktuelle Anstrengungen im Bereich der Arbeitnehmerrechte analysiert und bewertet. Um die Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern noch besser beurteilen zu können, sollen zudem neue Messmethoden implementiert werden. Als drittes sollen unter Beachtung der aktuellen Forschungs-Ergebnisse die Anstrengungen von Apple im Bereich der Arbeitsbedingungen verbessert werden.
Die Arbeit des Ausschusses soll die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer in den Zulieferbetrieben nachhaltig positiv beeinflussen, wie Ausschuss-Vorsteher Richard Locke hofft. Alle Angestellten, welche in den Zulieferbetrieben von Apple arbeiten, sollen unter sicheren und gerechten Bedingungen arbeiten können. Insbesondere soll die Zahlung gerechter Löhne sichergestellt werden und die gesetzliche Arbeitszeit soll eingehalten werden.
Die Professoren versprechen, dass die neu gewonnen Erkenntnisse den höchsten wissenschaftlichen Standards genügen würden. Die Forschungs-Ergebnisse sollen zum einen in Fachblättern publiziert werden, zum anderen aber auch der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Apple sah sich in der Vergangenheit harscher Kritik ausgesetzt, weil sich das Unternehmen aus der Sicht von Arbeitnehmer-Organisationen zu wenig um die Zustände bei den Zulieferern gekümmert hat. Im Jahr 2012 veröffentlichte Apple den «Supplier Responsibility Progress Report 2012», um die eigenen Anstrengungen im Bereich der Arbeitnehmerrechte darzustellen.
Bereits ein Jahr später zeigte Apple mit dem «Supplier Responsibility Report 2013» auf, dass man in allen untersuchten Bereichen Fortschritte erzielen konnte.
Vor allem seit der Ernennung von Tim Cook zum CEO scheint sich Apple vermehrt um die Rechte der Arbeitnehmer zu kümmern. Das Unternehmen ist auch bemüht, Transparenz über die Arbeitsbedingungen zu schaffen. Diese Anstrengungen sind ein wichtiger Schritt, um die Arbeitsbedingungen in Asien nachhaltig zu verbessern.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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