Apple übernimmt iPad-Magazin-Plattform «PRSS»
Apple hat «PRSS» übernommen, eine niederländische Firma, die sich auf die Herstellung von iPad-Magazine spezialisiert hat. Das Startup stellte seinen Nutzern eine Web App zur Verfügung, über welche auf einfache Weise eigene Magazine in den Zeitungskiosk von iOS publiziert werden konnten.
In der Nacht auf heute wurde bekannt, dass Apple das niederländische Unternehmen «PRSS» (ausgesprochen wie «Press») übernommen hat. PRSS hat sich auf die Herstellung von iPad-Magazinen spezialisiert. Dazu stellte das 2012 gegründete Startup seinen Nutzern eine einfach zu bedienende Web Applikation zur Verfügung, mit welcher digitale Magazine erstellt werden konnten.
Bereits im April kündigte das Unternehmen an, dass per Juli der Betrieb eingestellt wird. Demnach dürfte die Übernahme bereits im Frühling durchgeführt worden sein.
Apple hat nicht nur das holländische Unternehmen und die damit verbundenen Technologien übernommen, sondern auch die Talente hinter dem Produkt. Zumindest ein einige der ehemaligen PRSS-Angestellten arbeiten laut ihren LinkedIn-Profilen neu in der Bucht von San Francisco.
Mit der PRSS-Web-App konnten in einer Drag-and-Drop-Oberfläche schön anzusehende Magazine erstellt und dann direkt im «Zeitungskiosk» von Apples iOS publiziert werden. Bis zu 30 Personen konnten gleichzeitig an einem Magazin mitarbeiten. Die Nutzer konnten in PRSS so viele Magazine erstellen wie sie wollen — die Nutzung der App war dabei kostenlos. Das Unternehmen verrechnete danach jedoch 5 US-Cents pro Magazin-Download.
Sobald ein Magazin mit der Web App fertig gestellt wurde, konnte es in einer nativen, von PRSS zur Verfügung gestellten, eigenen Magazin-App — welche wiederum gänzlich nach der eigenen Vorstellung visuell angepasst werden konnte — publiziert werden.
Im Grunde genommen konnte PRSS als eine Online-Version von Apples iBooks Author betrachtet werden, die auf Magazine spezialisiert war.
Details zur Übernahme wurden weder von PRSS noch von Apple genannt. Es wird spekuliert das Apple vor allem an den Mitarbeitern als am PRSS-Produkt selbst interessiert sein sollte. Gleichzeitig scheint es aber auch plausibel, dass Apple einige Funktionen von PRSS für eigene Produkte nutzen dürfte.
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