Apple spart immer erfolgreicher Steuern

Apple ist in dieser Woche aufgrund diverser Steueroptimierungen in die Kritik geraten. Aus dem an die amerikanische Börsenaufsicht SEC eingereichten 10-K Formulare geht hervor, dass Apple ausserhalb der USA lediglich 1.9% des Gewinns versteuert. In den USA bezahlt Apple eine Gewinnsteuer von 35%. Die unterschiedliche Besteuerungen von inländischen und ausländischen Gewinnen kommt daher, da US-Unternehmen ihre im Ausland erzielten Gewinne erst in den USA versteuern müssen, wenn das Geld zur Muttergesellschaft in die USA fliesst. Zuvor sind die Geldflüsse für die amerikanische Steuerverwaltung irrelevant.

Dank geschickter Buchungsmethoden ist es möglich, die in den einzelnen Ländern erzielten Gewinne in Steueroasen zu transferieren. Besonders mobile Geschäftseinheiten wie die Patentverwaltung oder die Software-Entwicklung werden so verlagert, dass möglichst wenig Steuern anfallen. Mittels Lizenzzahlungen werden die Gewinne der einzelnen Landesgesellschaften geschmälert und über mehrere Gesellschaften in die Karibik geleitet.
Apple betreibt die Steueroptimierungen immer raffinierter. So versteuerte Apple im Jahr 2010 noch 3.2% der ausländischen Gewinne und im Jahr 2011 2.5% der ausländischen Gewinne.

Diesen Steuertrick wendet jedoch nicht nur Apple an. Auch viele andere internationale Unternehmen wie Amazon und Google benutzen diese Steueroptimierungsmodelle, um ihren Gewinn zu erhöhen. So versteuerte Google bei den Auslandsaktivitäten lediglich 3% des Gewinns. Die internationale Präsenz dieser Unternehmen macht es ihnen möglich, die Gewinne weltweit zu verteilen und so die Steuern tief zu halten. Auf internationaler Ebene gibt es jedoch Bestrebungen, dieses Gebaren einzudämmen. Ob man sich dabei einigen kann, ist jedoch fraglich.

Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am

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