Apple soll iAd für iRadio vorbereiten
Die Entwickler aus Apples iAd-Abteilung sollen aktuell intensiv darum bemüht sein, neue Wege zu finden, um Werbung möglichst effektiv in den erwarteten Radio-Dienst von Apple einbringen zu können — dies weiss Bloomberg zu berichten. Durch eine enge Verbindung zwischen iTunes und dem erwarteten «iRadio» könnten Musik-Labels beispielsweise direkt Werbung im Radio-Dienst schalten, um den Absatz der eigenen Musikstücke zu fördern.
In der Radio-Werbung sieht Apples CEO Tim Cook angeblich ein grosses Potential, während man den Markt für klassische mobile Werbung nicht mehr so stark bearbeiten will. Trotz grosser Anstrengungen hat Apple auf dem mobilen Werbemarkt nicht die Stellung einnehmen können, welche man sich wohl wünschte. Tim Cook bezeichnete den Werbemarkt letzte Woche an der D11-Konferenz als Geschäftsfeld, welches in erster Linie den Entwicklern mehr Einnahmen bringen soll. Mit dem Start eines Internet-Radios müsste auch Apple mit der Werbung Geld verdienen können, um den mutmasslich kostenlosen Service finanzieren zu können.
Apple verhandelt aktuell angeblich mit grossen Unternehmen, welche sich dazu verpflichten sollen, Werbung über den neuen Radio-Dienst von Apple zu verbreiten. Damit würde Apple eine ähnliche Strategie anwenden, welche bereits den Start von iAd begleitete. Damals wurde der Start des Werbedienstes von grossen US-Unternehmen unterstützt.
Einer der wichtigsten Gründe, warum Apples iAd bislang nicht so erfolgreich war, ist gemäss Bloomberg die mangelnde Kontrolle durch die Werbenden. Apple gewährt den Unternehmen nur wenig Kontrolle, auf welchen Apps die Werbung gezeigt werden soll. Zudem kostet der Dienst im Gegensatz zur Konkurrenz etwas mehr und es werden lediglich Apple-Nutzer erreicht. In Anbetracht der wachsenden Anzahl Android-Geräte wird dies zu einem immer grösseren Nachteil.
Trotz dieser Nachteile ist Apples iAd bei der App-Werbung führend. Neben einer höheren Sicherheit sind iOS-Nutzer nach dem Klick auf die Werbung auch ausgabenfreudiger.
In den letzten Monaten hat Apple zudem die selbstauferlegten Regeln gelockert und lässt nun neben anderen Änderungen auch Werbung für Alkohol zu und senkte die Preise für das Angebot. Ob diese Massnahmen einen nachhaltigen Trendumschwung bewirken, wird sich zeigen.
Apples iRadio wird gemäss Bloomberg zeitgleich mit dem Start von iOS 7 verfügbar sein. Falls die Lizenzverhandlungen, welche aktuell noch nicht abgeschlossen sind, bis zu Beginn der nächsten Woche abgeschlossen sind, könnte der Dienst bereits an der WWDC 2013 vorgestellt werden.
In der Branche wird erwartet, das Apple einen Internet-Radio-Dienst im Stile des US-Unternehmens Pandora vorstellen wird — jedoch mit tiefer Integration in den Katalog des iTunes Stores. Im Gegensatz zu Spotify kann man dabei die Musikstücke nicht selbst zusammenstellen, sondern es wird anhand persönlicher Kriterien ein eigenes Radio-Programm zusammengestellt.
Von Patrick Bieri
Veröffentlicht am
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