Apple-Quartalsbericht Q2/2016: 50.6 Milliarden USD Umsatz und 10.5 Milliarden USD Gewinn

Heute Abend nach Börsenschluss in New York veröffentlichte Apple den Geschäftsbericht (englische Medienmitteilung) für das zweite Fiskalquartal 2016. In der Zeitspanne zwischen Januar und März 2016 verbuchte Apple Einnahmen in der Höhe von 50.6 Milliarden Dollar (minus 12.77 Prozent). Der Gewinn betrug 10.5 Milliarden US-Dollar (minus 22.79 Prozent). Das ist das erste Quartal seit dreizehn Jahren, in dem Apple gegenüber dem Vorjahresquartal kein Wachstum erzielen konnte.

Stefan Rechsteiner

Apple verkaufte 4.034 Millionen Mac-Computer (minus 11.59 Prozent gegenüber Vorjahresquartal), 10.251 Millionen iPads (minus 18.79 Prozent) und 51.193 Millionen iPhones (minus 16.31 Prozent). Die Bruttogewinnspanne sank von 40.8 auf 39.4 Prozent, die internationalen Verkäufe steuerten 67 Prozent der Einnahmen bei. Damit erzielte Apple das erste Mal seit 13 Jahren ein Wachstumsminus gegenüber dem Vorjahresquartal. Beim iPhone ist der Absatz das erste Mal seit der Markteinführung 2007 gegenüber dem Vorjahresquartal zurückgegangen — um fast genau 10 Millionen Stück.

Im macprime.ch Lexikon haben wir zahlreiche interaktive Diagramme zu den neuen Geschäftszahlen in den Kontext zu den Zahlen seit 2000 gesetzt.

Mit iTunes, Software und Diensten erzielte Apple im vergangenen Quartal 5.991 Milliarden US-Dollar Umsatz — das ist mit fast einer Milliarde mehr als Q2 2015 ein Plus von 19.92 Prozent. Die Sparte «Other Products», zu der auch Apple TV und die Apple Watch gehören, steuerte 2.189 Milliarden US-Dollar zum Ergebnis dazu.

«In Anbetracht des gesamtwirtschaftlichen Gegenwinds hat unser Team äusserst gut agiert. Wir sind mit dem kontinuierlich starken Umsatzwachstum bei den Services sehr zufrieden, dank der unglaublichen Stärke des Apple Ökosystems und unserer wachsenden Basis von über einer Milliarde aktiver Geräte.»
Apple-CEO Tim Cook ist stolz auf seine Angestellten

Für das laufende Quartal rechnet Apple mit einem Umsatz zwischen 41 und 43 Milliarden US-Dollar, dies bei einer Bruttogewinnspanne von 37.5 bis 38 Prozent.

Kapitalrückfluss-Programm um weitere 50 Milliarden aufgestockt

Zusammen mit der Bekanntgabe des Geschäftsberichts kündigt Apple auch an, dass der Verwaltungsrat eine Erhöhung des Kapitalrückfluss-Programms um weitere 50 Milliarden US-Dollar gutgeheissen hat. Das Unternehmen wird damit bis März 2018 nun total 250 Milliarden US-Dollar an die Investoren zurückfliessen lassen. Für 175 Milliarden statt wie bisher 140 Milliarden US-Dollar sollen Aktien zurückgekauft werden.

Weiter wird die quartalweise ausbezahlte Dividende erneut um 10 Prozent erhöht. Am 12. Mai werden demnach allen per 9. Mai verwässerten Aktien eine Dividende von 57 US-Cent pro Anteil ausbezahlt.

Seit dem Start des Programms im August 2012 hat Apple bereits 163 Milliarden US-Dollar zurückfliessen lassen. 117 Milliarden US-Dollar hat Apple in Aktienrückkäufe investiert.

«Wir haben einen starken Cash-Flow aus dem operativen Geschäft in Höhe von 11.6 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet und 10 Milliarden US-Dollar durch unser Kapitalrückzahlungsprogramm an unsere Aktionäre im Laufe des Quartals zurückgezahlt. Dank der Stärke unserer Finanzergebnisse freuen wir uns heute bekannt zu geben, das Programm auf 250 Milliarden US-Dollar aufzustocken.»

Apple-Finanzchef Luca Maestri

Weitere 11.6 Milliarden in die Kriegskasse

Apples bereits seit langem prall-gefüllte Barreserven wurden im vergangenen Quartal erneut mit weiteren Milliarden aufgestockt. 11.6 Milliarden US-Dollar sind neu zur Kriegskasse hinzugekommen.

Grosser Rückgang auch in China

Auf dem chinesischen Markt setzte Apple im vergangenen Quartal 12.49 Milliarden US-Dollar um. Vor einem Jahr waren es noch über 15.7 Milliarden US-Dollar. Damit ging der Umsatz im wichtigen, jedoch schon länger von einer Krise erfassten Wachstumsmarkt um 26 Prozent zurück.

Gönner-Abo

Ab CHF 5.– im Monat

👉🏼 Wir benötigen deine Unterstützung! Unterstütze macprime mit einem freiwilligen Gönner-Abo und mache die Zukunft unseres unabhängigen Apple-Mediums aus der Schweiz mit möglich.

macprime unterstützen