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Apple publiziert neuen Bericht über Arbeitsbedingungen bei Zulieferern
Apple hat gestern seinen neuesten Jahresbericht zum Thema «People and Environment in Our Supply Chain Report» veröffentlicht. Wie im über 100-seitigen PDF nachzulesen ist, hat das Unternehmen im vergangenen Jahr in der eigenen Lieferkette erneut nur wenige gröbere Verstösse gegen die eigenen strengen Richtlinien entdeckt. Konkret wurden noch deren 11 «Kernverstösse» entdeckt, so Apple im «Supplier Responsibility Progress Report».
Bei den 2021 von Apple gelisteten Kernverstössen handelte es sich vor allem um Meldungen falscher Arbeitszeiten – damit fehlende Freitage und Überstunden verschleiert werden können. In zwei Fällen wurden «Schuldknechtschaften» entdeckt, also Fälle, in denen Arbeiter die Firma für ihre Anstellung bezahlen mussten. In beiden Fällen handelte es sich um ein Taiwanesisches Unternehmen. Das Geld wurde ihnen zurückerstattet, so der Apple-Bericht.
Wie der Bericht weiter ausweist, wurden 2021 erstmals keine Umweltverschmutzungen bei den Zulieferern mehr gefunden.
Im letzten Jahr hat Apple über 87’000 Arbeiter befragt – über 60 Prozent mehr als noch 2020. Fast 267’000 Arbeiter (fast doppelt so viele wie 2020) aus Apples riesiger Zulieferer-Kette hätten an anonymen Umfragen bezüglich ihrer Arbeitsbedingungen teilgenommen, heisst es im Bericht weiter. Vor Ort in den Fabriken haben von Apple angestellte Kontrolleure knapp 1200 Inspektionen durchgeführt. 255 dieser Inspektionen wurden vorab nicht angekündigt.
Der «Supplier Responsibility Report» hat seinen Ursprung in der Mitte der Nuller-Jahre, als Apple aufgrund der Arbeitsbedingungen bei einigen seiner asiatischen Zulieferer massiv in Kritik geriet. In der Folge begann Apple sich verstärkt für die Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern zu interessieren und setzt sich seither für die stete Verbesserung dieser bei den Firmen der Lieferungskette ein.
Den neuesten Bericht reichte Apple bei der US-Börsenaufsicht SEC ein. Apple hat den Bericht auch auf der eigenen Webseite veröffentlicht.
«Supplier Employee Development Fund»
Im Zuge der Veröffentlichung des Berichts hat Apple auch einen neuen Fonds in der Höhe von 50 Millionen US-Dollar angekündigt, mit welchem in Weiterbildungen und Schulungen für Arbeiter der Lieferkette investiert werden sollen. Bis heute habe Apple mit seinen Schulungsprogrammen für Zulieferer-Mitarbeiter bereits «mehr als fünf Millionen Menschen erreicht», schreibt der Mac-Hersteller.
Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am