Apple plant Verbesserungen für den Schutz von Kindern im App Store – inklusive neuem Alterskontrollsystem für Apps

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In einem neuen Whitepaper «Helping Protect Kids Online» (PDF) hat Apple die Absicht beschrieben, «noch dieses Jahr» eine Reihe neuer Sicherheitsfunktionen für Kinderkonten einzuführen. Zu den Neuerungen gehört eine einfachere Einrichtung von solchen Konten. Weiter können Eltern künftig die Altersstufen ihrer Kinder für Apps freigeben. Und gleichzeitig soll das Alter-Bewertungssystem im App Store aktualisiert werden.

Ausschlaggebend für die Änderungen sind wohl Vorstösse von Firmen wie Meta («Facebook», «Instagram», «WhatsApp») oder Snap (Snapchat), die von Apple schon länger die Überprüfung des Alters der Nutzenden auf Ebene des Betriebssystems oder des App Stores fordern.

Apple argumentiert schon länger – und jetzt auch im Whitepaper –, dass eine Altersüberprüfung «auf Ebene des App-Marktplatzes» keine optimale Lösung wäre. Von den Nutzenden würden «sensible persönliche Informationen» verlangt werden, die so einfach an Dritte weitergegeben werden müssten. Das sei nicht im Interesse der Sicherheit und der Privatsphäre der Nutzenden, so Apple im Whitepaper.

Das jetzt von Apple geplante Altersfreigabe-System basierend auf Altersstufen liefert eine Alternative, bei der das jeweilige Alter der Nutzenden nicht vollständig offengelegt werden muss. Mit den Altersstufen «können Eltern ihren Kindern erlauben, die mit ihren Kinderkonten verbundene Altersstufe mit App-Entwicklern zu teilen», heisst es im Papier weiter. Gleichzeitig werde die Altersstufe nur dann an Entwickler weitergegeben, wenn die Eltern einer Freigabe dieser Information ausdrücklich zustimmen. Die genauen Geburtsdaten werden so nicht bereitgestellt. Eltern können die Freigabe auch jederzeit deaktivieren.

Mit einer neuen API können App-Herausgeber die Altersstufen abfragen. Die Schnittstelle ist gemäss Apple ein «eng zugeschnittenes, datenminimierendes und datenschutzfreundliches Tool zur Unterstützung von App-Entwickelnden, die davon profitieren können».

Die Altersstufen werden von vier auf fünf erweitert. Neu gibt es «4+», «9+», «13+», «16+» und «18+». App-Herausgeber müssen für ihre Titel im App Store angeben, ob die Apps Inhalte oder Werbeplätze enthalten, «die sich auf das Vorhandensein von altersunangemessenen Inhalten auswirken können». Ebenfalls angegeben werden muss, ob die Apps über eigene Schalter für das Darstellen solcher Inhalte verfügen, wie versteckte Bilder mit einem «Inhalt anzeigen»-Toggle für entsprechende Medien.

Im App Store «an den Stellen, an denen Apps beworben werden», sollen keine Apps mehr angezeigt werden, deren Altersfreigabe höher eingestuft sind als die im zugreifenden Kinderkonto definierte Altersstufe.

Von Stefan Rechsteiner
Veröffentlicht am

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