Apple-Meeting u.a. über iPhone-Abhängigkeit, iPad-Absatz, neue Produkte und Indien
An einem sogenannten «Town Hall Meeting» informierten CEO Tim Cook, COO Jeff Williams und andere Mitglieder der Teppichetage die Apple-Belegschaft über neue Mitarbeiter-Regelungen, die iPad-Prognosen und Apple-Watch-Verkäufe, den neuen Campus 2, den möglichen Ausbau von Cross-Plattform-Diensten und künftige Produkte. Auch beantwortete Cook Fragen der Anwesenden.
Wie die Gerüchte-Seite 9to5Mac von mehreren Quellen erfahren haben will, führten Apple-CEO Tim Cook und -COO Jeff Williams einige Tage nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen letzte Woche eine Firmenweite Info-Veranstaltung durch.
Cook soll das «Town Hall Meeting» mit detaillierteren Informationen zu den jüngst veröffentlichten Geschäftszahlen begonnen haben. Demnach habe er die Zahlen in einen grösseren Zusammenhang gebracht — beispielsweise habe Apple mit den 74.8 Millionen verkauften iPhones im Weihnachtsquartal so viele Smartphones an die Frau und an den Mann gebracht, wie es in New York, London, Beijing und Shanghai Einwohner gebe. Weiter soll die Apple Watch eine der «heissesten» Weihnachts-Geschenke des Marktes gewesen sein. Die Verkäufe der Smartwatch sollen jene des ersten iPhones in dessen erstem Weihnachtsquartal 2007 übertroffen haben.
«iPad-Verkäufe per Ende Jahr wieder im Plus»
Gegenüber den anhaltenden Bedenken bezüglich dem Negativ-Trend bei den iPad-Verkäufen zeigte sich Cook zuversichtlich, dass der iPad-Umsatz bis Ende dieses Jahres wieder anziehen wird. Cook sei vom iPad-Lineup sehr überzeugt. Seine Notizen, so berichteten die Quellen an 9to5Mac, soll der Apple-Chef von einem iPad Pro abgelesen haben. Es geht des Weiteren das Gerücht um, dass Apple im März ein neues iPad-Modell vorstellen wird.
Auch zur neuen 4. Apple-TV-Generation wusste Cook nur positives zu berichten. Man habe zwischen Oktober und Dezember 2015 so viele Settop-Boxen verkauft wie noch nie zuvor in einem Quartal.
Eben dieses neue Apple TV sei mit der neuen tvOS-Plattform nun in den Startlöchern für eine «glanzvolle Zukunft» für Apple im Wohnzimmer. Bereits seit längerem wird vermutet dass Apple an einem «Apple Music»-ähnlichen Dienst für Fernseh-Inhalte wie Serien, Filme und Sport-Übertragungen arbeitet.
Cook zeigte auch grosse Vorfreude für die kommenden Software- und Hardware-Produkte sowie neuen Dienste, die das Unternehmen noch in diesem Jahr der Öffentlichkeit zeigen will.
Bald mehr Apple-Dienste für andere Plattformen
Das vor wenigen Wochen lancierte «Apple Music» für Android sei für Apple ein erster Testlauf dafür gewesen, die eigenen Dienste auf andere Plattformen zu bringen und kündete gleichzeitig an, dass wohl bald auch andere Dienste des Unternehmens auf anderen Plattformen angeboten werden könnten.
Campus 2 wird ab Ende Januar 2017 bezogen
Erste Apple-Angestellte dürften wohl ziemlich genau in einem Jahr — «per Ende Januar 2017» — in den neuen «Campus 2» des Unternehmens einziehen. Das gigantische Projekt nord-westlich des Apple-Hauptsitzes in Cupertino befindet sich seit 2013 im Bau. Cook nannte den neuen Campus ein «Geschenk» an die Zukunft der Angestellten.
Cook wies insbesondere darauf hin, wie wichtig das neue eigene unterirdische Auditorium für das Unternehmen sei, um künftig flexibler grosse Produktankündigungen durchführen zu können statt dabei auf die gewohnten Lokalitäten in San Francisco und San Jose angewiesen zu sein.
Jüngste Drohnen-Aufnahmen der Mega-Baustelle zeigen, wie weit der Bau bereits fortgeschritten ist.
Neue Benefits für Mitarbeiter
Neu erhalten Apple-Mitarbeiter bis zu vier Wochen bezahlte Abwesenheit, wenn sie sich um ein krankes Familienmitglied kümmern müssen. Auch werden die erweiterten Schwangerschafts- und Elternschafts-Urlaube, die in den USA im Herbst 2014 eingeführt wurden, in Kürze auch in den meisten anderen Ländern, in denen Apple Büros betreibt eingeführt.
Konfliktfreie Metalle
Der kürzlich zum COO beförderte Jeff Williams sprach kurz über Apples Anstrengungen bezüglich seiner Lieferkette. Demnach werde Apple in Kürze verkünden können, dass seit 2015 alle für die eigenen Produkte benötigten Metalle entweder komplett «konfliktfrei» seien oder von Schmelz-Partnern seien, die noch in der Validierung dafür seien, dass diese bald «konfliktfrei» werden.
Überzeugt vom iPhone — und von China und Indien
CEO Cook zeigte sich in Anbetracht des für das laufende Quartal erstmals erwarteten Minus beim Wachstum des iPhones gänzlich von diesem Produkt überzeugt. Cook soll das iPhone eines der «grössten Geschäfte der Zukunft» genannt haben. Apple sehe für das iPhone noch Wachstumspotential «für Dekaden». Weiter nannte der Apple-Chef Indien als eines der für das Unternehmen wichtigsten Wachstumsmärkte für das nächste Jahrzehnt. Das Unternehmen sei derzeit in den Vorbereitungen dafür, erste eigene Retail Stores auf den Subkontinent zu bringen.
China betrachte Cook derweil weiterhin als Schlüssel für Apples Zukunft. Bis Ende Sommer möchte Apple im Reich der Mitte 40 Retail Stores eröffnet haben. Aktuell betreibt der Mac-Hersteller in China 33 Retail Stores. Alleine im Januar wurden 5 neue Stores in China eröffnet.
Kein Billig-iPhone
Cook beteuerte ausserdem erneut, dass es das Unternehmen nicht nötig habe, ein günstiges und mit weniger Funktionen ausgerüstetes iPhone zu veröffentlichen, nur um Marktanteile zu gewinnen. Apples eigene Marktforschungen sollen ergeben haben, dass insbesondere auch Personen in den Wachstumsländern gewillt seien, etwas mehr Geld für ein besseres Produkt und besseres Erlebnis auszugeben.
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2 Kommentare
Kommentar von a.leupin
Kommentar von Stefan Rechsteiner
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